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Mir stehen jetzt hoffentlich viele Buchhandlungen Deutschlands offen

(…) Sie schreiben mir, Hauff habe behauptet, die „Judenbuche“ sei von Ihnen; folglich ist die Rede von mir und ohne Zweifel auch von meinen Gedichten und meiner Absicht, sie Cotta anzubieten, gewesen. Warum schreiben Sie mir nichts Näheres darüber? Ich begreife dieses nicht; günstige Äußerungen würden Sie sich gewiß eine Freude gemacht haben mir mitzuteilen, und ungünstige mir eben so wenig vorenthalten haben, da Sie mich doch gewiß nicht der Demütigung einer abschlägigen Antwort… Weiterlesen »

Ich kann jetzt wohl daran denken, ins Cölner Feuilleton zu schreiben

(…) Marggraf hat eine Sammlung politischer Lieder herausgegeben und meine „Warnung an die Weltverbesserer“ darin aufgenommen; so muß ich armes loyales Aristokratenblut da zwischen Herwegh, Hoffmann von Fallersleben et cet. paradieren. Freiligrath und Geibel sind aber auch darin, so gibt’s doch noch gute Gesellschaft. Der Redakteur des Feuilletons der Cölner Zeitung, Püttmann, trägt Elisen bey Gelegenheit der Übersendung einiges Honorars die Bitte vor, daß, da sie mich vielleicht… Weiterlesen »

Hartnäckiger Verleger

(…) Von Adelen habe ich Antwort, eine höchst unerwartete: mein buchhändlerischer Verehrer ist – ein Schlagschatten, ein Doppelgänger, kurz, Velhagen & Klasing, der sich vor drei Jahren hinter Adelen steckte, wie jetzt hinter Nanny Scheibler. (…) Ich glaube, Adele hat Recht; Cotta würde denken, daß entweder das eine oder das andre der Bücher bestimmt reüssieren werde, und deshalb vielleicht beide gut honorieren. Aber in diesem Falle kann ich kaum unter Jahresfrist auftreten,… Weiterlesen »

Zum Dichten gehört Schlechtwetter

(…) Meine Gedichte werden denn doch gegen Ostern erscheinen können. Bis vor kurzem habe ich wenig daran getan, aber seit es draußen kalt und kotig geworden ist, habe ich mich in meine Winterpoesie gehüllt; es ist doch sonderbar, daß zum Dichten eigentlich schlechtes Wetter gehört, ein neuer Beweis, daß nur die Sehnsucht poetisch ist und nicht der Besitz. Säß mein liebstes Kind mir noch gegenüber, ich würde wieder zwei Gedichte täglich machen; jetzt lasse ich es langsamer angehn,… Weiterlesen »

Verzeih die lange Brühe – ein Schriftstellerfehler

Geschrieben hast Du nun zwar nicht, jedoch denke ich mir Dich wieder zu Hause und in einer Stimmung, wo das Andenken Deiner Freunde anfängt in Dir wieder aufzuleben; Du hast jetzt allerdings eine schwere Stellung, die alle Deine Zeit und Kräfte in Anspruch nimmt, aber doch mindestens eine unbehinderte, was weniger für Dich als für diejenigen, denen jetzt alle Deine Pflichten gehören, so viel wert ist, daß man kaum wagen darf über das Schicksal zu murren, auf welchem ergreifenden und… Weiterlesen »

Hierzulande spiele ich die Rolle des begossenen Hundes

(…) In Sthuttgart gibt nämlich der Professor Bauer ein Werk heraus „Deutschland im neunzehnten Jahrhundert“, dessen Ausarbeitung viele Gelehrte unter sich verteilt haben. Hierbey hat Schücking nun, noch in Meersburg, Westfalen übernommen, weil er dorthin zurückzukehren und dann alle Quellen zur Hand zu haben glaubte; nun sitzt er in Bayern beym Fürsten Wrede, wird auf’s äußerste um seinen Beitrag gedrängt und stößt, obwohl er sein Land sowohl durch Beobachtung als Lesen gründlich… Weiterlesen »

Dass die Bornstedt lieber erfriert und verhungert …

(…) Zu meinem Gedichten ist noch manches recht Gelungene hinzugekommen, und die Pastete bald gar. Dann habe ich aber einen Plan damit, den ich Dir nur im Vertrauen mitteile, und über den ich voraussehe, sehr ausgeschumpfen zu werden. Liebes Herz, die arme – freylich nicht besonders schätzbare – Bornstedt ist sehr, sehr unglücklich, von jedermann verlassen, in eine Melancholie versunken, daß man allgemein für ihren Verstand fürchtet, von ihrem Liebhaber fortwährend schändlich… Weiterlesen »

Gefährliche Korrespondenz

(…) Schott ist übrigens dagegen, daß ich mich viel um den Cotta abmühe; die bey ihm erscheinenden Bücher hätten bey weitem nicht mehr den Kredit wie früher, und er sei gleich mißtrauisch und mache schlechte Bedingungen, sobald er sehe, daß man ihm nachgehe. Mache aber ja Schott keinen Verdruß dadurch, daß Du etwas hiervon gegen Hauff äußerst. (…) Liebes Herz, wundere Dich nicht, wenn ich Dich fortan Sie nenne und Dich um ein Gleiches bitte; die gefährliche Zeit unserer… Weiterlesen »

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