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Die Wohn- und Schreiborte

Lernen Sie die Wohn- und Schreiborte der Dichtern Annette von Droste-Hülshoff kennen: In drei Multimedia-Storys können Sie der Dichterin, ihrem Umfeld und ihren Aufenthaltsorten nahe kommen.

Geburtsort: Burg Hülshoff

Burg Hülshoff, nach fast 600 Jahren nicht mehr im Familienbesitz. Foto: Monika Gemmer
Burg Hülshoff, nach fast 600 Jahren nicht mehr im Familienbesitz. Foto: Monika Gemmer

Seit dem 15. Jahrhundert war das Wasserschloss westlich von Münster in Familienbesitz. Hier wird Annette von Droste am 10. oder 12. Januar 1797 geboren. Sie wächst auf der Burg auf und lebt hier bis 1826 – in diesem Jahr stirbt ihr Vater, und der Bruder Werner übernimmt mit seiner Frau Caroline den Stammsitz der Familie.

Die letzte Eigentümerin aus der Familie war Jutta Freifrau von Droste zu Hülshoff, eine Enkelin von Annettes Neffe Heinrich. 2012 hat sie die Burg der Annette-von-Droste-Hülshoff-Stiftung übergeben. Einige Räume im Erdgeschoss des Hauses sind als Museum zu besichtigen.

Zufluchtsstätte: Haus Rüschhaus

Haus Rüschhaus von der Gartenseite. Zu Droste-Zeiten war es ein Bauerngarten, keine barocke Anlage wie heute. Foto: Monika Gemmer
Haus Rüschhaus von der Gartenseite. Zu Droste-Zeiten war es ein Bauerngarten, keine barocke Anlage wie heute. Foto: Monika Gemmer

Annette zieht 1826 mit ihrer Schwester Jenny und ihrer Mutter Therese in den rund fünf Kilometer entfernten Witwensitz Haus Rüschhaus. Der Vater hat das Anwesen, eine von Johann Conrad Schlaun erbaute, architektonisch interessante Mischung aus Bauernhaus und Edelsitz, kurz vor seinem Tod erworben.

Multimedia-Story: Im Rüschhaus – die Droste-Homestory

Verbringen Sie ein paar Tage an der Seite der Dichterin und ihre Freundin Adele Schopenhauer im Rüschhaus und erleben Sie die Atmosphäre auf dem bäuerlichen Landsitz:

Im einsam gelegenen Rüschhaus lebt, schreibt und wirtschaftet Annette von Droste 20 Jahre lang. Man kann das Haus im Rahmen einer Führung besichtigen – inklusive des Zwischengeschosses, das Annette bewohnte und das sie ihr „Schneckenhäuschen“ nannte.

Zweite Heimat: Burg Meersburg

Vor der ersten Reise zu der alten Burg am Bodensee, das neue Zuhause von Schwester Jenny und Schwager Joseph von Laßberg, hat Annette von Droste sich eine Zeitlang gedrückt. Im September 1841 bricht sie schließlich doch dorthin auf – und erlebt einen literarisch produktiven und unbeschwerten Winter mit ihrem Freund Levin Schücking, dem sie bei Laßberg eine Anstellung organisiert hat.

Sie bleibt bis Juli 1842, kehrt im Oktober 1843 für einen weiteren, knapp einjährigen Aufenthalt zurück nach Meersburg. Ihre letzte Reise an den Bodensee tritt die schwer Kranke im September 1846 an.

Blick von der Meersburg auf den Bodensee. Foto: Monika Gemmer
Blick von der Meersburg auf den Bodensee. Foto: Monika Gemmer

Unbezogenes Refugium: Fürstenhäusle

Das „Gartenhäuschen“ an den Hängen über Meersburg, das Annette von Droste 1843 ersteigert und vom Honorar für ihre zweite Buchveröffentlichung bezahlt hat, wird sie nicht mehr dauerhaft bewohnen. Mit 51 Jahren stirbt sie am 24. Mai 1848 in ihrem Zimmer auf der Meersburg und wird zwei Tage später auf dem Meersburger Friedhof beigesetzt.

Vom Buch-Honorar ersteigert, aber nie wirklich bewohnt: Das „Fürstenhäusle“ in Meersburg. Foto: Monika Gemmer

Multimedia-Story: Auf Drostes Spuren in Meersburg

Unter Raubtieren: Bökendorf

Insgesamt neun Reisen unternahm Annette von Droste-Hülshoff ins Paderborner Land, die Heimat ihrer Mutter Therese von Haxthausen. In Bökendorf, heute ein Ortsteil von Brakel im Kreis Höxter, lebten die Großeltern und zahlreiche Tanten und Onkel auf dem Stammsitz der Familie, dem Bökerhof, sowie auf dem nahen Gut Abbenburg

1820 wird Annette von Droste in Bökendorf übel mitgespielt. Um eine entstehende Nähe zu dem Studenten Heinrich Straube zu hintertreiben und die aus Sicht der “Löwen“ zu selbstbewussten Nichte zu demütigen, wird sie in eine Falle gelockt. Nach diesem Erlebnis meidet sie die Bökendorfer Verwandtschaft jahrzehntelang und wohnt, als sie schließlich doch wieder auf Besuch kommt, bei einem ihr wohlgesonnenen Onkel auf Abbenburg.

Hier erfahren Sie die ganze Geschichte:

Multimedia-Story: Romantiker und Raubtiere – Droste im Paderborner Land

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