Diese Webapp ist ein digitaler Reiseführer für Freundinnen und Freunde der Dichterin: Sie führt zu Orten in Westfalen, die in Verbindung mit Annette von Droste-Hülshoff stehen, bietet Informationen, Bilder und Originalzitate zum Wohn- oder Aufenthaltsort und berechnet auf Wunsch Ihre individuelle Anfahrtsroute. Dazu gibt's Vorschläge für Wander- und Radtouren auf den Spuren Annettes in und um Münster sowie im Kreis Höxter.
Bei der Vorbereitung für eine Reise wollte ich die gesammelten Informationen und Zitate zu Aufenthalts- und Wohnorten der Droste unterwegs griffbereit haben und mit dem Smartphone schnell auf Orte, Bilder, Karten und Strecken zugreifen können. So wurde die Idee zu dieser App geboren.
So finden Sie in dieser App neben vielen Informationen zu Droste-Orten auch Touren-Vorschläge wie die Strecke zwischen Rüschhaus und Hülshoff, die dem damaligen Weg der Dichterin so nah wie möglich folgt, eine Droste-Radtour durch den Westens von Münster, einen Münster-Stadtrundgang auf den Spuren der Dichterin und eine Radtour im Kreis Höxter, wo sich Annette von Droste häufig zu Verwandtschaftsbesuchen aufhielt.
Die Touren können Sie sich auf der Karte ansehen und als KML-Datei oder GPX-Datei herunterladen. Für weitere Download-Optionen, Höhenprofile und Detailinformationen steht zusätzlich ein Direktlink zur jeweiligen Strecke beim Touren-Portal GPSies.com zur Verfügung.
Als Autorin von schaurig-schönen Gedichten wie „Der Knabe im Moor“ und der Kriminalnovelle „Die Judenbuche“ dürften wohl die meisten sie kennen. Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht an das Konterfei der Frau mit den aufgedrehten Locken auf dem 20-Mark-Schein. Aber wie und wo lebte Annette von Droste-Hülshoff eigentlich? Was sah sie, wenn sie stundenlang durch ihre ländliche Heimat streifte, den Hammer immer dabei, um Steine zu klopfen und Mineralien zu sammeln? Wo fand sie den Stoff für ihre Werke, deren Veröffentlichung sie mit Geschick und kluger Diplomatie durchsetzte, obgleich es sich für Damen aus ihren Kreisen ganz und gar nicht schickte?
Annette von Droste-Hülshoff auf einer Daguerreotypie von 1845.
In Westfalen kann man der Dichterin, die von 1797 bis 1848 lebte, noch heute begegnen. Teile der Burg Hülshoff in Havixbeck, wo Annette von Droste aufwuchs, und der nicht weit entfernte Witwensitz Rüschhaus in Nienberge, wo sie 20 Jahre lang mit ihrer Mutter lebte, sind heute öffentlich zugänglich.
Doch nicht nur hier lässt sich auf den Spuren der adligen Schriftstellerin wandeln. Vor allem im Winter, wenn das Wetter die Wege draußen auf dem Land schwer passierbar machte, hielt sie sich oft in Münster auf, wo die Familie zunächst ein eigenes Haus, später eine Mietwohnung hatte. In Münster wohnte auch ihre enge Freundin Elise Rüdiger, die einen literarischen Salon betrieb - wenn Annette Lust hatte und in der Stadt war, schaute sie sonntags immer mal rein. Auch andere Freunde, Bekannte und Mentoren wie Christoph Bernhard Schlüter und Anton Matthias Sprickmann besuchte sie in Münster regelmäßig. Wenn auch die Wohnhäuser des Droste-Kreises nicht mehr stehen, so kann man doch den Straßen folgen, die Annette auf dem Weg zu ihren Freundinnen und Freunden entlanglief.
In St. Pantaleon im heutigen Münsteraner Stadtteil Roxel spielte sie vertretungsweise die Orgel. Auf einer Radtour zwischen Hülshoff und Münster lässt sich hier ein Zwischenstopp einlegen. Und wussten Sie, dass die Gartenwirtschaft, die Annette in Begleitung von Sprickmann hin und wieder aufsuchte, noch heute existiert? Besuchen Sie das heutige Gasthaus am Sandruper Baum und versetzen Sie sich zurück in die Zeit im frühen 19. Jahrhundert, als die beiden hier in der Laube beim Wein zusammen saßen.
Mehrere Sommer lang verbrachte Annette im Kreis Höxter, denn von dort, aus der Gemeinde Brakel, stammte ihre Mutter Therese, eine geborene von Haxthausen. Die Familiensitze Bökerhof und Gut Abbenburg sind in Privatbesitz und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Doch auch hier, im Paderborner Land, lassen sich Droste-Orte auf einer Fahrrad-Tagestour entdecken, darunter Bellersen, das als „Dorf B.“ die Vorlage für die Kriminalnovelle „Die Judenbuche“ gab.
Diese Webapp wurde programmiert von
Monika Gemmer
Dahlmannstraße 7
60385 Frankfurt am Main
App-Icons: Thanks to Ealancheliyan's, Arthur Shlain, Jacob Toyle & Marek Polakovic from The Noun Project.
Haben Sie Anregungen oder Hinweise für mich? Dann freue ich mich über eine Nachricht. Schreiben Sie an monika ( punkt ) gemmer (at ) gmx (punkt) de
Besuchen Sie auch meine Droste-Website www.nach100jahren.de oder laden Sie sich kostenlos mein Multimedia-eBook fürs iPad "Annette von Droste - Ein Leben in Briefen" herunter.