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Haus Abbenburg

Gut Abbenburg bei Bellersen. Bild: Monika Gemmer

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Haus Abbenburg

Bild: Haus Abbenburg auf einer Zeichnung von Julie von Wendt-Papenhausen

Bei ihrem Onkel Friedrich von Haxthausen, einem Bruder ihrer Mutter, verbrachte Annette die Sommermonate 1837, 1838, 1839, 1843 und 1845. Im Abbenburger Park steht noch heute der Steintisch, an dem sie das Geistliche Jahr schrieb.

Hier würde es mir sonst recht gut gehn, alles ist freundlich, Gegend, Haus, Wetter und Menschen. Haben wir kein Siebengebirge, so haben wir doch sehr anmutige Hügel mit prächtigen Steinbrüchen, wo ich heraushämmern könnte, was mein Herz nur verlangt, und statt eigentlicher Parks doch wenigstens hübsche Spazierwege durch Laub- und Nadelholz, und einige sogar imposante Baumhallen, wo ich sehr gern arbeiten möchte, aber ich bin die arme Seele im Fegefeuer, die aus ihrem Fensterloche alle Welt in Abrahams Schoße sieht, und dabei nur an "einen Tropfen für ihre glühende Wange" denkt. Ich hab ein nettes, heiteres Quartier, unter den Fenstern eine hübsche Blumenterrasse mit Springbrunnen, und allerlei reizende Plätzchen in der nächsten Umgebung - z. B. gleich vor mir ein Eichwald, mit großem Teiche und Insel darin, wo eine gewaltige Linde ihre Zweige fast auf den Boden senkt, und es sich auf den Sitzen gar anmutig über dem Wasser träumen lässt (...) An Sibylle Mertens, Juli 1843

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Wären Sie hier, lieber Freund, ich glaub, es würde Ihnen gefallen. (...) Denn die Ökonomiegebäude liegen ziemlich weit ab, und mein Onkel Fritz führt nur eine kleine Junggesellenwirtschaft. Das Haus ist angenehm, angefüllt mit altertümlichen Gegenständen, wunderschönen geschnitzten Schränken und Meubles, alten Kunstuhren, Familienbildern, und so still, dass man den ganzen Tag die Heimchen zirpen hört. An Wilhelm Junkmann, August 1839
Ich sitze hier — oder vielmehr ich sitze nirgends, sondern bin in einem Rennen und Fahren, da wir genötigt sind, unter nicht weniger als neun Orte unsern hiesigen Aufenthalt zu verteilen. Hier wohnt der Onkel Fritz, in Bökendorf Sophie und Karl, in Vörden Guido, in Hinnenburg die alten Asseburgs, in Haynhausen die jungen, in Brede Ludowine, in Herstelle Zuidtwicks, in Wehren Tante Metternich, und in Erpernburg Brenkens. Du kannst denken, wie wir gevierteilt werden! Dabei bin ich hundekrank, an immerwährenden Rheumathismus, der sich bald auf den Kopf, bald in die Glieder wirft, und nicht besser werden kann, weil es mir an Ruhe fehlt. Dieses zur Entschuldigung meines Stillschweigens, und du, liebe faule Hexe, wirst es so genau nicht mit mir nehmen, es kostet auch Mühe, bis man dich hinter die Feder kriegt. An Pauline von Droste, 1843
Johannes Stapel war auch hier … übrigens verbauert er immer mehr, und nahm sich, aufrichtig gesagt, mitunter etwas kläglich aus, einmahl war in Abbenburg ein Disput über Goethe, zwischen Onkel Fritz, unserm Werner, Galen, und Hassenpflug, Johannes hatte immer schweigend zugehört, auf einmal sagt er ganz laut “Mit Erlaubnis! ist der Goethe nicht ein Schweinickel?” Alle sperrten Nase und Mund auf, und ich sagte “er hat freilich Manches geschrieben, was für ganz junge Leute nicht passt”. Er stand auf, sagte “nun weiß ich genug, wenn er ein Schweinickel ist!”, und ging triumphierend den Laubgang hinauf. Keiner machte Bemerkung hierüber, aber es wurde Allen schwer das Lachen zu lassen. An Therese von Droste, August 1838

Adresse

Gut Abbenburg, Abbenburg, 33034 Brakel-Bellersen (Kreis Höxter)

Das Gut ist in Privatbesitz, der Park ist nicht öffentlich zugänglich.

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Tour

Rundtour mit dem Fahrrad von Brakel über Hinnenburg und Bökerhof nach Abbenburg und über Bellersen zurück nach Brakel. Streckenlänge: ca. 25 Kilometer, überwiegend eben. Karte & Beschreibung