Bild: Monika Gemmer
Die zu Abbenburg gehörenden Wirtschaftsgebäude waren mehrfach Ziel der Ausflüge Annettes. Sie beschrieb das Vorwerk Hellersen anschaulich in einem Brief:
Eine halbe Stunde von hier liegt Hellesen, ein sogenanntes Vorwerk von Apenburg, was ich oft zum Ziel meiner Spaziergänge mache, weil es gerade die rechte Entfernung hat, um eine Tour daran abzulaufen, – so ein Vorwerk ist ein trauriges und doch romantisches Ding. Mitten im endlosen Felde, nichts als lange Scheuern und Stallungen, und dran gebaut zwei kleine Kämmerchen, wo zwei Knechte jahraus, jahrein, Winter und Sommer verbringen, ohne monatelang etwas zu sehn, außer dem Eseljungen und seinen Tieren die ihnen, zweimal am Tag, das oft hartgefrorne Essen bringen, was sie dann auf ihrem Öfchen aufwärmen; das Vorwerk verlassen dürfen sie niemals, nur eben sonntags, abwechselnd, zum Gottesdienst, denn sie haben große Öconomieschätze zu bewachen. Wie schläfrig und langweilig mögen sie über die Schneefläche ausschauen nach ihrem Eliasraben! da hätte einer Zeit heilig oder gelehrt zu werden! Jetzt ist’s ganz hübsch dort, das Feld voll Leben, auf der einen Seite blökt das Vieh, auf der andern schwirren die Sensen, und eine halbgefüllte Scheune gibt mir ein Ruheplätzchen auf Heubündeln und Garben, grade wie ich’s mag. An Wilhelm Jungmann, Abbenburg, 26. August 1839
Das frühere Vorwerk Hellesen liegt an der Landstraße (K60) zwischen Abbenburg und Altenbergen.
Rundtour mit dem Fahrrad von Brakel über Hinnenburg und Bökerhof nach Abbenburg und über Bellersen zurück nach Brakel. Streckenlänge: ca. 20 Kilometer, überwiegend eben. Karte & Beschreibung