Er gilt als der erste Förderer und literarische Mentor der Droste – dabei hatte er selbst das Dichten längst an den Nagel gehängt, als die jugendliche Annette den fast 50 Jahre Älteren im Jahr 1812 kennenlernte: Anton Matthias Sprickmann (1749 – 1833) hatte es in den 1770er Jahren mit seinen Gedichten, Theaterstücken und Erzählungen zu einiger Berühmtheit gebracht.
In Münster, wo Sprickmann gegenüber dem Stadthaus der Droste-Hülshoffs am Krummen Timpen wohnte, gründete er mit der „Literarischen Gesellschaft“ 1773 den ersten Dichterverein Westfalens. Nachdem er seine eigene literarische Karriere beendet hatte, kümmerte sich Sprickmann um junge Talente – darunter Annette von Droste. Die himmelte ihn an und hielt große Stücke auf sein Urteil.
Der persönliche Kontakt währte nur bis 1814, dann wurde Sprickmann Professor in Breslau, später ging er nach Berlin. Der Briefkontakt hielt vor allem auf Betreiben der Droste, die ihm unter anderem das Dramenfragment „Bertha“ (1814), das Gedicht „Unruhe“ (1816), das Versepos „Walther“ (1818) und wohl auch die Novelle „Ledwina“ (1819) zusendete und um Begutachtung bat. Sprickmanns Antworten kamen in immer größeren Abständen, und der Briefkontakt schlief schließlich ein.
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