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Nach 100 Jahren

möchte ich gelesen werden …

Clemens ist aus dem Dienste gejagt

(…) Werner habe ich erst vorgestern, wo ich nach Hülshoff gegangen bin, recht sprechen können, – mit der reichen Braut bey Westphalens das ist Nichts, — man weiß eigentlich gar nicht ob sie reich ist, und in jedem Falle, soll sie es bey Weitem nicht genug sein, um mit ihrem Gelde ihr unvortheilaftes Äußere vergessen zu machen — doch ist sie, wie Linchen sagt, recht gebildet, und, nach österreichischer Weise, lustig, und freundlich — Werner, hingegen, kann gar nicht von ihrer… Weiterlesen »

Ich habe viel Angst um sie ausgestanden 

Du siehst aus diesem langen Bogen, liebste, beste, alte Mama, daß ich wenigstens den Willen habe, recht viel zu schreiben. Ob ich dazu komme, das weiß Gott; obgleich ich nichts, gar nichts zu tun habe und auch nirgends hingehe. Aber ich habe mein Nichtstun so künstlich eingeteilt, daß mir keine Minute übrigbleibt und ich den ganzen Tag wie auf der Flucht bin. Du kannst meine höchst einfache und pünktliche Lebensordnung schon aus meinen früheren Briefen beurtheilen. Eben in derselben… Weiterlesen »

Diese fast fieberhafte Unruhe  

(…) Es geht jetzt in Münster ein, wie man sagt, sehr hübsches Gedicht auf den westfälischen Frauenverein herum, wovon man mich mit aller Gewalt zur Verfasserin machen will; ich muß mich überall mit Händen und Füßen gegen dies ungerechte Gut verteidigen und werde es zu bekommen suchen, weil doch meine Eitelkeit ein wenig dabey interessiert ist zu sehen, wessen Geistes Kind es sei. Einige legen es auch der Madame Schücking, Ihrer Cousine, zu; sollte dies so sein, so interessiert es… Weiterlesen »

Ein Grospapa aller Stürme

(…) Sie sind jetzt wohl ganz gewiß wieder in Münster, lieb Herzchen, und so gehe ich denn an meine liebste Beschäftigung, die, Ihnen zu schreiben. Ich bin indessen noch keinen Tag von Ihnen getrennt gewesen, alle Nachmittage um drei (außer vorgestern, wo es hart regnete) habe ich an unserem Strande gesessen, der mir durch Sie so lieb geworden ist, daß keine andere Erinnerung neben Ihrem lieben Gesichtchen dort ein Haarbreit Raum findet. Es hat mich ein paarmahl selbst überrascht,… Weiterlesen »

Was in meiner Schublade verkommt

Lediglich um meine guten Willen leuchten zu lassen, schreibe ich Ihnen heute, lieber Herr Junkmann, denn dieser ist eben auch alles, was ich bis jetzt aufzuweisen habe. Mit andern und klaren Worten: ich habe weder den St. Bernhard noch des Arztes Vermächtnis angerührt, seit Sie zuletzt hier waren; aber wahrlich! der Wille war golden und nur das Fleisch sehr schwach. Erst haben mich die Gesichtsschmerzen nicht verlassen, bis vor einigen Tagen, und solange diese anhielten, war durchaus an… Weiterlesen »

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