Site Overlay

Not und Wucher

(…) Du taugst zwar ganz und gar nichts, Paulus, und hast mir auf meinen ellenlangen Brief von Meersburg auch nicht eine Silbe geantwortet. Dennoch schicke ich Dir meine Gedichte, weil Du sonst doch immer ein braver Paulus gewesen bist und ich nicht denken kann, daß Du Dich solltest in einen Saulus verkehrt haben, obwohl ich denn doch nicht begreife, weshalb Du mich so ganz und gar ohne Antwort gelassen hast. Ich denke mir, Du warst verdrießlich darüber, daß ich Dir das Leben in Meersburg als so wohlfeil geschildert hatte und es nun, nach meinen Preisangaben, ganz anders heraus kam. Aber wie konnte ich auch vorausahnen, daß im Badenschen sollte ein vollkommenes Mißjahr gewesen sein, während bey uns zulande alles ganzWeiterlesenNot und Wucher

Auf Wohnungssuche für Pauline

(…) Schilt nicht zu arg, liebstes Päulchen, über meine scheinbare Fahrlässigkeit, Du kannst nicht denken, was alles dazwischen gekommen ist, um mich zuerst gänzlich am Schreiben und dann am gehörig schnellen Einziehn der nötigen Nachrichten zu verhindern. Wir haben unsre ganze Reise unter Regengüssen abmachen müssen, was für mich eine tüchtige Erkältung und fast vierzehn Tage Bettliegen zur Folge gehabt hat. Sobald ich aber wieder auf den Strümpfen war, bin ich auf Kundschaft ausgegangen, konnte aber bey der ersten der drei für Dich passenden Wohnungen wegen Abwesenheit, bey der zweiten wegen Unentschlossenheit des Eigentümers anfangs zu keinem Resultate kommen, und bey der dritten (dem neuen Schlosse) sollte gar erst die Erlaubnis der Regierung von Karlsruhe eingeholt werden, wo, wie manWeiterlesenAuf Wohnungssuche für Pauline

In diesem fatalen Neste ist auch nichts zu haben als für ungeheures Geld 

Ach liebe Grosmutter und Tanten wenn ihr mir doch wolltet ein Bischen Butter schicken, hier zu Lande ist sie sehr theuer und schlecht, Frenzchen hat mir von Hinnenburg welche geschickt, aber die ist grade auf, wenn ihr mir wolltet etwa ein süßes Brod und einen Käse dazu schicken, dann würde ich euch sehr dankbar seyn, nicht wahr? Ich mache es wie der schlaue Pilgrim in Hebels Schatzkästlein, aber in diesem fatalen Neste ist auch nichts zu haben als für ungeheures Geld, und dann oft noch nicht einmahl, bitte schickt es mir auf den Fall so bald wie möglich, da ich nur noch acht Tage bleibe, daß ich gar nicht an euch schreibe, dar­ über müßt ihr den Hofrath Ficker zurWeiterlesenIn diesem fatalen Neste ist auch nichts zu haben als für ungeheures Geld 

Copyright © 2025 Nach 100 Jahren. All Rights Reserved. |  by John Doe
Nach 100 Jahren
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.