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Es ist immer gut, eine Sache von mehreren Seiten zu betrachten

Ich habe Laßbergen die beiden Cottaischen Briefe und aus dem Ihrigen das Betreffende mitgeteilt, und, sollten Sie es denken? Es war ihm alles nicht halb recht, d. h. von Cottas Seite. Von 550 Gulden mochte er mal gar nichts hören, selbst 700 schien ihm wenig, da dann, falls die Sammlung, wie Uhlands Gedichte, achtunddreißig Bogen enthielt, nicht mal zwei Louisdor auf den Bogen kämen, da mir doch selbst die obskure Abendzeitung schon drei Louisdor vorläufig geboten und sich obendrein einer… Weiterlesen »

Mir stehen jetzt hoffentlich viele Buchhandlungen Deutschlands offen

(…) Sie schreiben mir, Hauff habe behauptet, die „Judenbuche“ sei von Ihnen; folglich ist die Rede von mir und ohne Zweifel auch von meinen Gedichten und meiner Absicht, sie Cotta anzubieten, gewesen. Warum schreiben Sie mir nichts Näheres darüber? Ich begreife dieses nicht; günstige Äußerungen würden Sie sich gewiß eine Freude gemacht haben mir mitzuteilen, und ungünstige mir eben so wenig vorenthalten haben, da Sie mich doch gewiß nicht der Demütigung einer abschlägigen Antwort… Weiterlesen »

Hartnäckiger Verleger

(…) Von Adelen habe ich Antwort, eine höchst unerwartete: mein buchhändlerischer Verehrer ist – ein Schlagschatten, ein Doppelgänger, kurz, Velhagen & Klasing, der sich vor drei Jahren hinter Adelen steckte, wie jetzt hinter Nanny Scheibler. (…) Ich glaube, Adele hat Recht; Cotta würde denken, daß entweder das eine oder das andre der Bücher bestimmt reüssieren werde, und deshalb vielleicht beide gut honorieren. Aber in diesem Falle kann ich kaum unter Jahresfrist auftreten,… Weiterlesen »

Zum Dichten gehört Schlechtwetter

(…) Meine Gedichte werden denn doch gegen Ostern erscheinen können. Bis vor kurzem habe ich wenig daran getan, aber seit es draußen kalt und kotig geworden ist, habe ich mich in meine Winterpoesie gehüllt; es ist doch sonderbar, daß zum Dichten eigentlich schlechtes Wetter gehört, ein neuer Beweis, daß nur die Sehnsucht poetisch ist und nicht der Besitz. Säß mein liebstes Kind mir noch gegenüber, ich würde wieder zwei Gedichte täglich machen; jetzt lasse ich es langsamer angehn,… Weiterlesen »

Verzeih die lange Brühe – ein Schriftstellerfehler

Geschrieben hast Du nun zwar nicht, jedoch denke ich mir Dich wieder zu Hause und in einer Stimmung, wo das Andenken Deiner Freunde anfängt in Dir wieder aufzuleben; Du hast jetzt allerdings eine schwere Stellung, die alle Deine Zeit und Kräfte in Anspruch nimmt, aber doch mindestens eine unbehinderte, was weniger für Dich als für diejenigen, denen jetzt alle Deine Pflichten gehören, so viel wert ist, daß man kaum wagen darf über das Schicksal zu murren, auf welchem ergreifenden und… Weiterlesen »

Ein Angebot von Velhagen & Klasing

(…) Der Buchhändlerbrief ist nämlich angekommen und war wirklich ein solcher, von der Kompanie Velhagen & Klasing, und bereits vom 5ten April datiert. Da er kurz ist, schreibe ich ihn ab, damit Du den Grad ihres guten Willens, in literarischer und pekuniärer Hinsicht, selbst abmessen kannst. Ew. Hochwohlg. vor einigen Jahren erschienene Gedichtsammlung erregte schon damals unsre höchste Aufmerksamkeit, und zwar nicht bloß als Produkt eines vaterländischen, sondern überhaubt… Weiterlesen »

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