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Nach Meersburg!

Mein lieb lieb Lies! Ich wage es, einen Brief an Sie anzufangen — jeden Tag einige Zeilen, da muß es doch endlich Etwas geben. Mein Gott! wie ist doch in Münster die Trennung der Gesellschaften so groß! Daß auch nicht einer Ihrer Bekannten erfahren hat, wie elend krank ich gleich nach meiner Mutter Abreise geworden bin, und daß nur die äußerste Noth, die allerseitige Ueberzeugung, daß ich in diesem Zustande keinem westphälischen Winter entgegen gehn dürfe, meine nachträgliche… Weiterlesen »

1000 Schritte von meinem Kanapee

Mein lieb Herz! Jetzt müssen Sie doch wohl wieder zu Hause seyn. Ich bin richtig hier geblieben, im strengsten Inkognito, was auch höchst nöthig war, denn ich bin schändlich krank geworden. Vorher hatte ich nicht Zeit dazu, aber jetzt habe ich ein ganzes Jahr voll Kummer, Sorge und Aerger nachzahlen müssen. Zudem war mein Homöopath verreißt, ist erst vor einigen Tagen rückgekehrt, und ich habe mich solange allein durchgebissen – ganz heimlich, besonders vor den Hülshofern, um den… Weiterlesen »

Durchaus keine Lust, die Hausfrau zu machen

(…) Wir haben, seit ihr fort seid, noch keinen Fuß aus dem Hause gesetzt (außer zum Spazierengehn) und ich, für meine Person, denke auch dabey zu bleiben, die roxelsche Visite ausgenommen. Es besucht uns auch niemand, da die meisten glauben, ich, und sogar Elise seien mit nach Bökendorf, ich suche diese Gerüchte auch gar nicht zu berichtigen, denn es wär mir unerträglich, wenn jetzt viele Menschen kämen, und ich müßte die Hausfrau machen, ich habe durchaus keine Lust dazu, —… Weiterlesen »

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