(…) Ausnehmend gut ist bey der Auswahl der Bücher unser Geschmack getroffen, denn wir lassen uns beiderseits darauf totschlagen, daß wir das Schönste bekommen haben (nämlich jede von uns will das Schönere bekommen haben), und wirklich finde ich „Die Schuld“ so vortrefflich, habe sie so oft gelesen und daran gedacht, daß ich sie zur Not wieder aufschreiben könnte, wenn alle Exemplare sollten verloren gehen. Unbegreiflich ist mir, wie ein so großes Talent wie das des Herrn Müllner, vierzig Jahre ruhen konnte, (wie er in seiner Vorrede selbst sagt) bey allen äußeren Anlässen zum Erwachen, die sich im Leben einem so häufig darbieten. …
Lebe wohl! Jenny steht am Fenster und ruft wie ein Zahnbrecher, daß ich kommen und mich ankleiden soll, ich muß also eilen.
1817. März 20. wurde die „Schöpfung von Haydn gegeben. Papa war mit Nette und mit mir hin … hernach machte General Thielmann uns Platz und unterhielt sich lange mit Nette, die er, weil sie eine Mütze unter dem Hut hatte, für Mama ansah, seitdem hat sie sich Locken abgeschnitten, und die Mütze ist vergessen und abgedankt für immer.
Tagebuch-Eintrag