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Nach 100 Jahren

möchte ich gelesen werden …

Recherche für das „Hospiz“

1. Wie ist die Kleidung in den ersten Sardinischen Flecken? der Stoff, die gewönlichste Farbe, der Schnitt jedes Kleidungsstücks? im Hause sowohl als im Puze? Schmuck, Halsband, Armringe. Besonders die Kleidung der Männer.2. Ist das Klima schon gleichbedeutend anders als diesseits der Alpen, macht die Luft einen andern Eindruck? Was für andre Pflanzen sind da? Mehr oder weniger Gewitter, Regen? Kommen Ende Febr. schon Gras und Blumen hervor?3. Welchen Charakter hat die Fassnacht dort auf dem Lande? Schon einen italienischen? Maskiert man sich? Erinnert etwas an die italienischen Volksmasken? Feiert man die Fassnacht mit Tanzen, Herumschwärmen, öffentlichen Spielen und Übungen?4. Gibt es vielleicht ein anderes charakteristisches Volksfest, Kirmes, Kirchweihe, oder Kirchenpatron? Wie nennt man und wie feiert man es? wennWeiterlesenRecherche für das „Hospiz“

Schlichtungsversuch im Familienstreit

(…) Onkel Karl war eben bey mir und erzählte mir von einem Verstoße zwischen Dir und Bökendorf, um sechs Schock Bohnenstangen. Er setzte mir auseinander, daß sechsunddreißig Schock derselben, aus den gemeinschaftlichen Forsten zum gemeinschaftlichen Gebrauche gehauen und, nur damit sie nicht gestohlen würden, sämtlich in Vörden aufbewahrt worden, und jetzt Bökendorf einen kleinen Teil derselben nötig bedurft, Du aber den Wagen leer zurückgeschickt hättest. Ich weiß nicht, was Du, lieber Guido, vielleicht dagegen zu antworten haben magst, ob Du diesen unbedeutenden Artikel vielleicht als geschenkt, gekauft et cet. völlig meinst in Anspruch nehmen zu können. Aber ich bitte Dich, um der Liebe willen, die ich immer zu Dirund alle den Deinigen getragen habe, wirf nicht eine so unbedeutende KleinigkeitWeiterlesenSchlichtungsversuch im Familienstreit

Sie könnte Levin gefährlich werden

(…) Nun aber, mein klein Herz, Sie sind mir böse gewesen? Das hat mich hintennach recht erschreckt. Lieber Gott! Ich bin so ungeschickt, so wenig gemacht, mit einem so zarten Wesen wie Sie zu verkehren, daß ich mich selbst prügeln möchte, wenn ich mich nur klüger damit schlüg. Mein lieb Tierchen, wenn ich dergleichen wie neulich sage, dann ist’s, aufrichtig gestanden, auch nur Eifersucht. Meine Liebe ist eben so empfindlich und viel tyrannischer als die Ihrige, ich möchte Sie gern sehr an mich reißen, und wenn mir dann einfällt, wieviel tiefer in der Natur gegründet andere Ansprüche sind, wie ich mir vernünftigerweise gar nicht einbilden darf, ihnen die Waage zu halten, dann kann mich momentan eine unmutige Trauer überkommen, dieWeiterlesenSie könnte Levin gefährlich werden

Mein ganzes liebes Zusammenleben mit mir selbst

(…) Ich bin auf dem Punkte, nach Hülshoff auszuwandern. Mein guter Bruder will es so und hat recht daran; denn so verführerisch, ich möchte sagen betäubend lieblich mein Klausnerleben auch ist, so ist es doch allerdings nicht geeignet, jemanden, der sehr an den Nerven und noch mehr an Apprehensionen[1]Apprehensionen: Ängsten leidet, wieder zurechtzuhelfen. Also in Gottes Namen! Ich schicke den „Helmut“ mit vielem Dank zurück; er hat mir viel genutzt; so geschwind er sich von der Sache abmacht; denn mein Wissen war hier wieder gar arges Stückwerk, ohne Ordnung und System, rein Aufgeschnapptes! und es hat mich sehr gefreut, endlich einmahl etwas, wenn auch Kurzes, doch Gründliches darüber zu lesen. Die beiden Lateiner nehme ich mit, ich stecke mitten darin,WeiterlesenMein ganzes liebes Zusammenleben mit mir selbst

Ablenkung für die geistig verwirrte Freundin

Unser lieber Werner, der Ihnen, liebste Grosmutter, diesen Brief überbringt, wird Ihnen sagen, wie sehr wohl wir uns gottlob jetzt hier alle befinden; ich kann sagen, daß mir jetzt gottlob körperlich nichts fehlt, und ich habe die Aussicht, noch wohl gar eine recht feste Gesundheit zu bekommen, was ich nie mehr gehofft. Auch Ferdinand hat jetzt schon lange über nichts mehr geklagt; und unsre lieben Eltern, die ich zuerst hätte nennen sollen, wie auch Jenny und überhaubt alles hier im Hause genießt der besten Gesundheit, so daß ich glaube, daß dieses schlechte Wetterjahr vielleicht desto besser für die Gesundheit gewesen ist, selbst der alte Gärtner Franz, von dem wir im vorigen Winter glaubten, er werde den Frühling nicht erleben, hatWeiterlesenAblenkung für die geistig verwirrte Freundin

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