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Hier liest es keine Seele

(…) Du weißt, daß der Landtag alle Hände so voll gehabt hat, daß die Schulangelegenheiten gar nicht haben zur Sprache kommen können. Manche sagen, nicht mit Unrecht, sie hätten dafür einige Privatsachen, z.B. Jagdsachen et cet., hinter Weges lassen sollen. Es ist traurig daß so sehr viel Verstand und Geistesunabhängigkeit dazu gehört das Allgemeine aufzufassen, und die ehrlichsten Leute, die sich nicht mit Millionen bestechen ließen, doch ihr zerbrochenes Töpfchen immer für den Hauptschaden halten. – Gutsbesitzer – Kaufmann – Städter – Jeder stimmt für sein Interesse, so mache sie sich einander kaputt, und das Resultat ist, daß alle mit gleicher langer Nase anziehn… Perdu!: mein Lustspiel, worin höchstens einer Persönlichkeit (der Bornstedt) zu nahe getreten sein könnte, ist auchWeiterlesenHier liest es keine Seele

Buch und Pantoffeln gehen vor

(…) in meinem Koffer (der noch immer nicht da ist) liegt, was von dem „Westfalen“ („Bei uns zu Lande auf dem Lande“ heißt’s eigentlich) fertig ist, nebst dem Material, den geistlichen Liedern, um sie hier durchzuarbeiten und ins Reine zu schreiben. Auch das Lustspiel habe ich zur Feilung mitgenommen. Wenn ich hinzufüge, daß Therese so gut wie gar keine Zeit hat und ich meine Strümpfe selber stopfe, ferner ein Paar Pantoffeln für Laßberg zu Weihnachten sticke und noch der Therese Heisdorf versprochen habe, ihr etwas auszuschneiden, so siehst Du, daß ich einen guten Berg Arbeit vor mir habe. Das Buch und die Pantoffeln müssen aber vorgehn; vom übrigen was möglich ist. Da Schücking so wenig Zeit hat, werde ich JennyWeiterlesenBuch und Pantoffeln gehen vor

Einen Versuch im Komischen? Die größte Lust zum Gähnen, wenn ich nur daran denke

(…) Warum ist man wohl so ungeneigt zu poetischen Arbeiten in so höchst poetischen Momenten? Ich denke wohl, weil der Genuß den regelrechten Gedanken nicht aufkommen läßt. Ich tue gar nichts; seit Beendigung des geistlichen Jahres, also seit drei Monaten, sind zwei Balladen das einzige, was ich geschrieben; doch liegt dies wohl zum Teil daran, daß ich, des seit zwanzig Jahren bis zum Ekel widerholten Redens über Mißkennung des eignen Talents müde, mich zu etwas entschlossen habe, was mir im Grunde widersteht, nämlich einen Versuch im Komischen zu unternehmen. So dränge ich dann jeden Trieb zu anderm gewaltsam zurück und scheue mich doch vor jener gleichsam bestellten Arbeit wie das Kind vor der Rute. Nicht daß ich meine, sie werdeWeiterlesenEinen Versuch im Komischen? Die größte Lust zum Gähnen, wenn ich nur daran denke

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