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Jenny verläßt Rüschhaus

(…) Ich hoffe, es geht dir gut, ich bin gewiß davon, denn Laßberg ist sehr gut; sage ihm doch auch, wie sehr ich das anerkenne und daß, wenn Du einmahl weit fort mußt, ich Dich mit niemandem lieber gehn lasse wie mit ihm. Uns hier ist es noch was einsam, das kannst Du denken, aber das viele Reden und Schreiben drüber nützt zu nichts. Ich sehe gottlob, daß Mama ganz fest entschlossen ist, im nächsten Frühling nach Eppishausen zu gehn, d.h. zum Besuch. So werden die paar Monate ja wohl herumgehn; ich muß mir vorstellen, Du wärst so lange bey Malchen oder in Bökendorf; sonst warst Du den Sommer über fort, jetzt den Winter. Ich habe diese Tage über DeineWeiterlesenJenny verläßt Rüschhaus

Mama ist eine anstrengende Patientin

(…) Wir erwarten jetzt Jenny bald zurück, Werner, mein Bruder nämlich, ist vorgestern abgereist, um sie selbst von Bökendorf abzuholen — ich fürchte nur, man wird ihn dort aufhalten, was mir eigentlich gar nicht recht war, denn Jenny ist hier höchst nötig, erstlich für ihre Blumen, die in dem kalten feuchten Wetter eher zurück als vorwärts wachsen — Mama würde sich die Haare ausreißen, wenn sie es sähe, aber sie sitzt schon seit drei Wochen in der Stube und laborirt an einer Fußwunde, die zwar nicht sehr böse ist, aber doch auch nicht ganz besser werden will, und das ist eigentlich der Hauptgrund, weshalb ich Jennys Zurückkunft kaum erwarten kann, denn Mama wär längst kuriert, wenn ich nur etwas Succurs[1]Succur:WeiterlesenMama ist eine anstrengende Patientin

Ärger mit den Handwerkern

Es bedürfte eigentlich wohl vieler Entschuldigungen, daß ich Dir beste Mama, noch nicht früher geschrieben, und doch kann ich Dich versichern, daß es mir, in allem Ernst, scheint als ob ich keine Zeit gehabt, – du weißt, es gehört Deren bey mir nicht wenig zu einem Briefe – die beiden Lotten sind wohl, – sonderlich die Nichte, die so ungeheuer stark wird, daß sie wohl kaum je stärker gewesen ist – alle ihre Kleider sind ihr zu eng geworden – sie trägt daher fast immer einen Ueberrock, und wenn sie mahl durchaus gezwungen ist, etwas anderes anzuziehn, so kostet es nicht wenig Schweiß und Mühe das weiteste der Kleider die sie hier hat glücklich an zu bringen, – sie bekömmtWeiterlesenÄrger mit den Handwerkern

Auszug aus Hülshoff

(…) Die Spiegel und Mamas schönes Bild erhältst Du durch Ueberbringer dieses, und heute nachmittag kömmt noch zweymahl Gelegenheit, erstlich Klemens, der einen Hasen und ein Huhn bringt und der zugleich Deine kleine Uhr trägt, und endlich ein Wagen, der alles Uebrige bringt, was noch hier ist. Nur mit einigen Punkten steht es schlimm. Erstlich die Stangen vom Wilkingheger Bett. Davon wußte wenigstens gestern noch niemand recht Bescheid, was aus ihnen geworden. Wenn sie also um das Fremdenbett vielleicht gehören, so rath ich Dir, vorläufig Deine oder meine zu nehmen, denn ich kann Dir nicht dafür stehn, ob sie sich gegen dieses Nachmittag oder überhaubt finden. Ferner will Jennchen durchaus keine Gemüsekörbe abgeben; sie behauptet, daß kein einziger da wär‘,WeiterlesenAuszug aus Hülshoff

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