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Es geht hier wie in Münster, alle Leute schenken mir etwas

Ich habe an Mama und Werner geschrieben, und so sollst Du, alter lieber Hans, auch nicht so ganz leer ausgehn. Wenn mir auch nur noch Zeit für ein paar Zeilen bleibt; manches, was eigentlich für Dich gehört, z. B. über Blumen, die ich gern für die Mertens hätte, steht schon in dem langen Briefe an Mama, den, leider, der Professor Vogelsang mitnimmt — ich wollte ich hätte ihn noch, so gäbe ich ihn jetzt an Johannes — aber Vogelsang that, als ob er zwei Tage früher als Johannes… Weiterlesen »

Sollte das nicht möglich sein, daß Sibylle herüber käme?

(…) Denk Dir Mama, mit Deinem letzten Briefe zugleich bekam ich einen von Johannes, der mir vorschlug, mit ihm auf dem Dampfboot bis Wesel, und dann mit einem Hauderer<fn>Hauderer: Lohnkutscher</fn> weiter zu Euch zu kehren — ich kriegte in dem Augenblick ein solches Verlangen nach Haus, daß ich es beynahe getan hätte, so wenig schicklich es mir auch selber vorkam, aber die armselige Mertens hatte kaum ein Wort davon gehört, als sie so erbärmlich anfing zu weinen, daß ich… Weiterlesen »

Der Teerose trau ich nicht recht

(…) die Pelargonien werden noch vorerst nicht blühn — als ich, vor etwa acht Tagen, von Rüschhaus ging waren die Knospen an beiden auch fast um nichts weiter hervor getrieben, als bey deiner Abreise, sonst standen die Blumen da sehr gut, — nur ein kleiner Pelargonien-Steckling, der ganz allein unter einem großen Glase stand, sah miserabel und verschimmelt aus, — und auch der Teerose trau ich nicht recht, — die Knospe daran ist gar nicht zum Aufblühn gekommen, — du wirst dich… Weiterlesen »

Heiterer Himmel

Ich muß mich gleich zu Anfang entschuldigen, liebste Tante, daß ich den Brief so voll schreibe, ich denke, mein Herzenstäntchen will lieber einen EFFECTIVEN Brief haben, als viel weißes Papier – Ich bin vorgestern Abend glücklich, aber ermüdet hier angekommen, und habe meine lieben Eltern und Geschwister gottlob alle noch viel wohler aussehend gefunden, als ich sie verließ; Ich hatte diese Freude so nicht erwartet, da die Mutter mir in der letzten Zeit zu Cöln so viel Angst… Weiterlesen »

Liebster Papa, vergiß die bewußten Stunden nicht 

Es ist mir sehr betrübt, du armer lieber Papa, daß man dir meinetwegen so viel Unruhe gemacht, da doch gottlob, nichts an der Sache ist, ich befinde mich jetzt sehr wohl, und habe mich auch nur einen einzigen Tag, grade wie die Frau von Korf in Driburg war, übel befunden, ich habe das Ganze weitläufig in Mama’s Briefe geschrieben, und will mich deshalb nicht länger dabey aufhalten, du schreibst mir, ich soll im Oktober herüberkommen, da ich mich aber so durchaus wohl befinde, und die… Weiterlesen »

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