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Unangenehm männlicher Zug

(…) Streichen Sie, z.B. bey Erwähnung des Hegel, nur das einzige Wort „studirt“ und setzen dafür „gelesen“, – Eine Dame, die auftritt als „Hegelstudirende“, macht auf der Stelle den Eindruck von Pretention[1]Pretention: Selbstgefälligkeit – und dies liegt weit weniger im Hegel als im Studieren … Derselbe Fall ist mit der „Emanzipation der Frauen“, ihre Mutter legt zwar dem Worte einen ganz anderen Sinn unter, aber es wäre besser sie hätte sich zur Deutlichmachung ihrer Wünsche eines anderen Ausdrucks bedient, als des einmahl verhaßten, der dem Bilde der Tante Traut gleich einen unangenehm männlichen Zug gibt (besonders mit dem Hegelstudieren vereint), den ihre vortrefflichen Eigenschaften späterhin kaum verwischen. (…)

References
1 Pretention: Selbstgefälligkeit
Annette Droste kritisiert hier eine Erzählung von Elise von Hohenhausen, der Mutter Elise Rüdigers: Die Gattin. Eine Alltagsgeschichte. Durch ihre Vermittlung erschien der Text in der "Kölnischen Zeitung"; Annette stellte dem Blatt im Gegenzug eigene Gedichte zur Veröffentlichung zur Verfügung.
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