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Mir stehen jetzt hoffentlich viele Buchhandlungen Deutschlands offen

(…) Sie schreiben mir, Hauff habe behauptet, die „Judenbuche“ sei von Ihnen; folglich ist die Rede von mir und ohne Zweifel auch von meinen Gedichten und meiner Absicht, sie Cotta anzubieten, gewesen. Warum schreiben Sie mir nichts Näheres darüber? Ich begreife dieses nicht; günstige Äußerungen würden Sie sich gewiß eine Freude gemacht haben mir mitzuteilen, und ungünstige mir eben so wenig vorenthalten haben, da Sie mich doch gewiß nicht der Demütigung einer abschlägigen Antwort… Weiterlesen »

Alte Billa, Du machst mich gesund

(…) Du wirst aus meinem langen Schweigen schon geschlossen haben, lieb Herz, daß es mit der Besserung sehr langsam zugegangen ist. Warum ich Dir nicht durch andre habe Nachricht geben lassen? Weil ich gern zu Dir wollte, lieb Kind, und dachte: „Habe ich erst durch eine fremde Hand aufschreiben lassen, so ist’s rein aus damit.“ Du weißt, wie es mit diesen Nervenübeln geht, zuweilen so gute Tage, daß man denkt: „Noch eine Woche crescendo, und ich kann Wind und Wetter ein Schnippchen… Weiterlesen »

Ein paar Esel von Abschreibern

(…) Wir haben jetzt eine hübsche Stapel hier, das ist doch ein Meerwunder! Jeder, der sie zum ersten Male sieht, proklamiert ihre Schönheit, und damit ist’s all, denn auf die Dauer verdümmlicht sich das Gesicht dermaßen, daß man sich prügeln möchte, sie je hübsch gefunden zu haben; und doch ist sie nicht dumm, und nur der unglückliche schläfrige Familienzug richtet alle Teilnahme zu Grunde. Warum ich dir dies schreibe? Weil ich gar nichts anderes weiß; mir ist seit zwei… Weiterlesen »

Freut’s meinen Jungen nicht?

(…) Sie sehn wohl schon aus meinen Federzügen, lieb Kind, daß ich wenigstens teilweise hergestellt bin; der Aufenthalt in Münster hat mir sehr wohl getan, was ein halbes Wunder ist, unter den täglichen Erschütterungen, die ich am Sterbelager und Sarge des guten Täntchens mit Elisen teilte. Ich tat mir über Macht Gewalt an und dachte, der hinkende Bote würde nachkommen; statt dessen hat diese Widersetzlichkeit gegen mein Nervenübel es gleichsam in Konfusion gebracht, die so übel… Weiterlesen »

Achterbahn mit Sibylle

(…) Die Mertens war allerdings vier Wochen lang in Münster; hören Sie die Veranlassung, und Sie haben ihren Charakter von der besten und schlimmsten Seite. Ich hatte ihr in Bonn griechische Münzen versprochen, die ich nicht alle für echt halte, aber doch einige darunter, hatte sie ihr auch geschickt und den dankbarsten Brief erhalten, worin sie zugleich mein Urteil über Ächtheit und Nichtechtheit bestätigte. Hierauf verhinderte mich meine Krankheit, zu antworten, und nun erhielt ich… Weiterlesen »

Es geht hier ums ganze Leben!

(…) Schreiben Sie mir gleich, wie Ihnen die Gall gefallen hat; bin ich schon in Abbenburg, so wird mir der Brief doch unmittelbar nachgeschickt. Wir (Elise und ich) sind natürlich äußerst gespannt darauf, und unsre Wünsche und Gebethe werden Sie an jenem Tage begleiten. Gott gebe, daß die Gall ist, wie wir sie uns ausmalen, namentlich Elise: feurig ohne Exaltation, neben ihrem Geiste voll bon sens, und, obwohl glänzend in Gesellschaft, doch ruhig und wohltuend im häuslichen… Weiterlesen »

Ich darf nicht sehr lange in einem Stück diktieren

(…) 1. Daß Ihr mich nicht haben wollt, ist freylich schimpferlich, aber nicht zu ändern. Ich bleibe also bis Sonntag (…) 2. Werner ist mit Markus‘ Herüberkunft ganz zufrieden und ladet ihn hiermit herzlich ein.3. Ich selbst aber bin etwas zweifelhaft, und kömmt es darauf an, ob Markus noch Ferien hat und sein Hiersein als einen Besuch rechnet oder ob ich ihn Tag für Tag bezahlen muß. Mein Kranksein hat mich nämlich gehindert, die Korrektur der Gedichte zu vollenden, und jetzt habe… Weiterlesen »

Ich habe es ja gar nicht eingeschickt!?

(…) Jenny schreibt: „Dein Gedicht auf unser Glaserhäuschen, was im ,Morgenblatt‘ steht, macht hier viel Sensation et cet.“ Wie ist das? Ich habe es ja gar nicht eingeschickt? L war anfangs sehr dafür, nachdem er aber seinen Namen in „Eugen“ verändern mußte, dagegen. Sie halten ja das „Morgenblatt“, es wird dort wohl „die Schenke am Berge“ heißen. L, der eine Abschrift besaß, muß es jetzt eingeschickt haben – um das Honorar zu vermehren? Das will ich doch nicht glauben! Vielleicht hat… Weiterlesen »

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