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Nach 100 Jahren

möchte ich gelesen werden …

Durchaus keine Lust, die Hausfrau zu machen

(…) Wir haben, seit ihr fort seid, noch keinen Fuß aus dem Hause gesetzt (außer zum Spazierengehn) und ich, für meine Person, denke auch dabey zu bleiben, die roxelsche Visite ausgenommen. Es besucht uns auch niemand, da die meisten glauben, ich, und sogar Elise seien mit nach Bökendorf, ich suche diese Gerüchte auch gar nicht zu berichtigen, denn es wär mir unerträglich, wenn jetzt viele Menschen kämen, und ich müßte die Hausfrau machen, ich habe durchaus keine Lust dazu, —… Weiterlesen »

Aus Laßbergs Pfoten

Ich schreibe Ihnen aber jetzt nur eben das Nötige, lieber Levin, denn das Paket muß wirklich fort; gottlob, daß ich es Laßbergs Fingern entwunden habe; er machte aber die Pfoten ganz artig auf, als er hörte, daß es ein anderer aufhocken wollte, und hat kein Wort mehr von “zusammen durchnehmen” gesprochen. Ich habe deshalb – der Eil wegen – auch nur sehr kurz an Luisen geschrieben; aber wenn sie nur halbweg Herzenssprache versteht, so muß sie wohl sehn, daß ich es echt mit ihr meine… Weiterlesen »

Mein Plagedämon heißt “Sehnsucht in die Ferne”

(…) Aber genug und zuviel hiervon, mein verehrter Freund, ich unterhalte sie beständig mit dem Verstande und doch liegt so manches auf meinem Herzen, was sich hinaus und an das Ihrige sehnt. O, mein Sprickmann, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, um Ihnen nicht lächerlich zu erscheinen, denn lächerlich ist das, was ich Ihnen sagen will, wirklich, darüber kann ich mich selber nicht täuschen, ich muß mich einer dummen und seltsamen Schwäche vor Ihnen anklagen, die mir wirklich manche… Weiterlesen »

Ich kann mich noch nicht daran gewöhnen, daß meine Alte fort ist

(…) Hier ist alles wohl, nur ich habe viel Trübsal gehabt: schon vom Dampfboot einen Husten mitgebracht, meine liebe alte Amme sehr kümmerlich gefunden; nach einigen Wochen brach die Brustwassersucht völlig bey ihr aus, und seitdem habe ich ein Leben gehabt, wie ich es keinem Türken gönnen möchte, Tag und Nacht das Jammern gehört, und das Elend vor Augen. Mama wollte mich umquartieren, aber die Köchin, die neben der Alten schlief, hatte einen gar zu festen Schlaf und konnte es auch… Weiterlesen »

Am allerbesten wäre es wohl, ich führ’ bis Wesel

(…) Es ist also jetzt beschlossen, daß man mich bis Düsseldorf bringen will, d. h. zu Wagen bis Cöln und dann gleich mit dem Dampfboot weiter. Dann müßten nun entweder die Pferde in Düsseldorf sein, oder, was vielleicht noch besser wäre, in Ruhrort, wo ich dann schon einige Stunden weiter wäre, auch in einer kleineren Stadt und einem kleineren Gasthofe, was wohlfeiler und angenehmer ist. Oder am allerbesten wäre es wohl, ich führ’ bis Wesel; denn ich glaube nicht, daß die Pferde,… Weiterlesen »