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Nach 100 Jahren

möchte ich gelesen werden …

Welche Horreurs!

(…) Von Adelen hoffe ich jetzt Nachricht zu bekommen, eine Dame aus Weimar will mir ihre Adresse in Rom verschaffen, wohin sie schon vorm Jahre der Mertens nachgezogen ist. Wie es mit ihrem Mangel an Vermögen beschaffen ist, weiß ich jetzt auch. Ihr eigentliches Vermögen ist allerdings fast hin, größtenteils schon von der Mutter aufgezehrt und nachher durch die kostspieligen Reisen nach Karlsbad (zweymahl in jedem Jahr) noch vollends herunter gebracht. Der Weimarsche Hof gab jedoch der Mutter eine Pension von 400 [Talern] und hat ihr dieselbe gelassen, jedoch beiden mit der Bedingung, sie im Lande zu verzehren; somit muß Adele, solange sie in Italien (wohin die Ärzte sie gewiß geschickt haben) bleibt, darauf verzichten und hängt dort zumeist vonWeiterlesenWelche Horreurs!

Der Prinz interessiert mich nicht

(…) Cöln ist halb verrückt über den Prinzen Wilhelm und seine Frau, die es jetzt in seiner Mitte hat, aber das sind Sachen, die mich nicht interessieren. Im Karneval gehn Clemens und Pauline nach Cöln, ich werde mich aber hübsch zu Haus halten, es kostet nur Geld, und ich habe gar kein Verlangen danach. (…)

Sie sind also Bräutigam …

(…) Sie sind also Bräutigam, und zwar einer höchst wahrscheinlich sehr guten und ganz gewiß höchst liebenswürdigen Braut, die nach Ihrer Beschreibung wirklich grade das zu besitzen scheint, was zu Ihrem innern Glück und äußeren Wohle notthut, und wonach mein Auge lange ängstlich für Sie umher gesucht hat. Nun, Gott segne Sie und gebe Ihnen alles Glück, was Ihr Herz so reichlich verdient! Wenn meine Wünsche für Sie nur erfüllt werden, dann will ich auch nicht zanken, daß Sie meinen warmen, angstvollen Rat, wie gewöhnlich, mit aller Hochachtung beyseite geschoben und dem Schicksal den Handschuh gradezu ins Gesicht geworfen haben. Jetzt bittet Dein Mütterchen Dich aber noch einmahl, und es ist die letzte Bitte, von deren Erfüllung noch vieles abhängenWeiterlesenSie sind also Bräutigam …

Ob Grimms ihm nicht ein Ämtchen verschaffen können?

(…) Von Schücking habe ich kürzlich Nachricht, die Wirtschaft in Mondsee ist ein Greuel vor Gott, und das erste, was ihnen bey ihrer Ankunft entgegengebracht worden, ist ein neues Kind der Maitresse gewesen, worüber ein Jubel gewesen, als wäre ein Erbprinz geboren, die Prinzessin Marie, die gleich nach der Mutter Tode mit ihrem Onkel Adolph (Vaters Bruder) nach Paris gereist ist, will der Vater jetzt auch nach Mondsee in diese Wirtschaft haben, und hat deshalb geschrieben, sie hat in der Antwort flehentlich gebeten sie damit zu verschoben, worauf der Fürst ganz wütend geantwortet, „wenn sie nicht von selbst käme, würde er sie holen lassen, und zwar durch die Maitresse“, zugleich hat er ihr Vorwürfe gemacht, daß sie dieser keinen NeujahrsbriefWeiterlesenOb Grimms ihm nicht ein Ämtchen verschaffen können?

Wie bald könnte Jenny Witwe sein

(…) Ich schreibe Dir unter Kanonendonner, unter Pauken- und Trompetenschall. Die Bürgermiliz hat sich vor der Pfarrkirche aufgepflanzt und läßt ihr Geschütz, wirklich ordentliche Kanonen, seit vier Uhr Morgens, sechs Messen lang, so unbarmherzig zu Gottes Ehre knallen, daß fast in jedem Hause ein Kind schreit; und wir auf dieser Seite haben alle Fenster aufsperren müssen, damit sie nicht springen. In den Schwaben ist doch mehr Lust und Leben wie in unsern guten Pumpernickeln! Stiele hat sich in eine Uniform gezwängt, die aus allen Nähten bersten möchte, und maltraitiert die große Trommel mordmäßig. Als ich aus der Kirche kam, salutierte er höchst militärisch und sagte dabey höchst bürgerlich: „Guten Morgen, gnädiges Fräulein!“ Da höre ich soeben die Prozession kommen. SieWeiterlesenWie bald könnte Jenny Witwe sein

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