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Nach 100 Jahren

möchte ich gelesen werden …

Ich würde es eine fehlerhafte Schülerarbeit nennen …

Was soll ich Ihnen von Sch[ücking]s eigner Lage sagen? Er nimmt sie von der besten Seite, ist vergnügt wie ein König und baut ein Luftschloß ums andre, wobey er seinen zukünftigen Erwerb durch dramatische Arbeiten hoch anschlägt. Cottan hat er noch nicht mit Augen gesehn, ist auch nicht auf Ostern von ihm engagiert, sondern dies wieder auf Michaelis hinausgeschoben, wo er dann sicher auf eine feste Anstellung mit 1500 Gulden rechnet, und bis dahin seine Arbeiten an der „Allgemeinen“ sehr gut bezahlt erhält. Mich macht dies Aufschieben besorgt, und sein Ruhm? es ist kurios damit. Er selbst zitiert mir ein Journal nach dem andern, deutsche und französische, wo ich die brillantesten Sachen über ihn nachlesen soll (eins, im Literaturblatt desWeiterlesenIch würde es eine fehlerhafte Schülerarbeit nennen …

Nur unter meinen Bedingungen!

(…) Auch einen sehr dringenden Antrag von Berlin habe ich bekommen; vom Huber (Verfasser der „Skizzen von Spanien“), um seinem Blatte (den Titel habe ich vergessen), dessen Tendenz allerdings der meinigen gleichlaufend scheint, beyzutreten. Onkel August meint, Huber sei geneigt, mir ausnahmsweise acht Louisdor p. Bogen zu geben. Das wäre freylich Geld! Ich glaube aber noch nicht daran und habe August auch nicht gefragt, worauf er seine Meinung eigentlich basiert. Dieser August sagt, Hubern sei sehr an meinem Beitritt gelegen. Die Male auch, mit welchen beiden er darüber geredet hat. So habe ich auch die letztere schreiben lassen, Huber möge mir selbst schreiben und genau seine Bedingungen angeben. Jedenfalls würde ich mir aber drei Punkte vorbehalten: 1stens zu keinen BeiträgenWeiterlesenNur unter meinen Bedingungen!

Hand an keine Silbe!

Ernstlich, Levin, ich erkenne Ihre Güte herzlich an, und sie ist mir gottlob nichts Neues, bin auch jetzt selbst der Ansicht, daß es für alle Parteien am Besten sein möchte, wenn meine Unterhandlungen mit Cotta durch Sie gehen. Laßberg ist hierin mit mir einverstanden; er hat sich anfangs sehr freudig angeboten, und nun kömmt’s ihm wie ein Riesenwerk vor – Sie kennen seine Umständlichkeit, er liest schon seit acht Tagen an dem Manuskripte, und mir kömmt’s vor, als blieb sein Zeichen, eine fladdrige „Karlsruher Zeitung“, die fast mit dem Hefte fortfliegt, immer auf derselben Stelle; und doch sagt er: „Ich beeile mich bestens, aber nachher wollen wir das Ganze etwas umständlicher durchgehn.“ Sie sehn, es wird mir gehn wie denWeiterlesenHand an keine Silbe!

Die Klatscherei der Bornstedt

(…) Sie werden von Elisen einen Brief erhalten haben, worin sie ihre Briefe und Portrait, so wie auch beides von mir, zurück wünscht. Sie können sich auf mein Wort verlassen, daß diesem Wunsch Elisens keine Bitterkeit zum Grunde liegt, sondern nur eine natürliche Furcht vor dem Schwerte des Damokles, das ihr durch die Klatscherei der Bornstedt erst recht sichtbar geworden ist. Daß diese Klatscherei, die übrigens nur wenigen bekannt war, fast in der Geburt erstickt ist, haben wir teils Schlüters zu verdanken, teils dem Umstande, daß die Bornstedt mich ganz auf dieselbe Weise angegriffen und dadurch ihrem boshaften Plane zwei Köpfe gegeben hat, die sich einander auffraßen. Ich habe übrigens Elisens Wunsch nicht angeregt, aber ihr allerdings Recht gegeben: BeidesWeiterlesenDie Klatscherei der Bornstedt

Verhaftung auf der Meersburg

Wie froh bin ich, Dir mal wieder selbst schreiben zu können, mein lieb Mütterchen, und zwar nur Gutes. Wir sind zwar alle krank gewesen, aber auch alle glücklich entwischt. Mit Laßberg hielt es etwas lange an, sein Winterhusten hatte sich ungewöhnlich stark eingestellt, weil er im vorigen Sommer die Badekur versäumt, und nun kam die Grippe dazu und zog sich so in die Länge, daß er am Ende recht schwach dabey wurde. Seit 14 Tagen ist aber alles vorüber, und seine Kräfte nehmen noch rascher zu als sie abgenommen, so daß ich ihn jeden Tag wenigstens um ein halbes Jahr jünger geworden finde. Jenny, die Kinder, Tony, Hohbach, Obsers Annchen, alle die Grippe! Von den Kindern Gundel am stärksten, dochWeiterlesenVerhaftung auf der Meersburg

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