Site Overlay

Nach 100 Jahren

möchte ich gelesen werden …

Sie denken wohl, der Gedanke sei von mir ausgegangen, aber keineswegs …

(…) Vorerst die neueste Neuigkeit (wenn sie Ihnen nicht vielleicht schon alt ist): Schücking ist hier und wird einige Zeit bleiben, um meines Schwagers Bibliothek zu ordnen. Sie denken wohl, der Gedanke sei von mir ausgegangen, aber keineswegs, obschon ich wollte, ich hätte ihn gehabt. Denn es ist ein guter Gedanke, der Schücking in ein Klima bringt, dessen seine Brust sehr benötigt war, ihm für einige Zeit Unterkommen gibt, ihn wieder an regelmäßige Beschäftigung gewöhnt und endlich ihn mit vielen nützlichen Büchern und noch nützlicheren Personen in Berührung bringt. Jetzt muß ich Sie bitten, wenn Sie Junkmann sehn sollten, ihm einzuknüpfen, daß er der Mama ja nicht sagt, daß dieser Plan bereits im Reifen war, als wir Rüschhaus verließen. DieWeiterlesenSie denken wohl, der Gedanke sei von mir ausgegangen, aber keineswegs …

Malchen, die „Leib- und Magen-Ketzerin“

(…) Dass Hassenpflugs schon seit Monaten hier sind, Mann, Frau und drei Kinder, weißt Du wohl schon, und Tante Dine wird dir hierüber alles so genau sagen, daß ich nichts hinzu fügen könnte, — Malchen war auch bis vor einigen Tagen hier, zu unsrer großen Freude, ist aber vor drei Tagen abgereist, sie hat mich noch beym Abschiede gebeten, Dich aufs Herzlichste zu grüßen, ich sagte ihr, daß Du es nicht hättest leiden können, daß sie Dir immer einen Handkuss geschickt hätte, sie sagte: es sei ihr so zu Mute gewesen, daß sie Dir hätte die Hand küssen mögen, darum habe sie es geschrieben. (…) Galen habe ich nun auch öfter gesehn, er ist gutmüthig, und gewiß nicht ohne VerstandWeiterlesenMalchen, die „Leib- und Magen-Ketzerin“

Ich darf nicht sehr lange in einem Stück diktieren

(…) 1. Daß Ihr mich nicht haben wollt, ist freylich schimpferlich, aber nicht zu ändern. Ich bleibe also bis Sonntag (…) 2. Werner ist mit Markus‘ Herüberkunft ganz zufrieden und ladet ihn hiermit herzlich ein.3. Ich selbst aber bin etwas zweifelhaft, und kömmt es darauf an, ob Markus noch Ferien hat und sein Hiersein als einen Besuch rechnet oder ob ich ihn Tag für Tag bezahlen muß. Mein Kranksein hat mich nämlich gehindert, die Korrektur der Gedichte zu vollenden, und jetzt habe ich seit zwei Tagen etwas Husten und ziemliches Halsweh, so daß ich nicht sehr lange in einem Stück diktieren darf; kömmt Markus nur zum Besuch, so werden wir wahrscheinlich doch noch vieles zustande bringen, was mir nachher vonWeiterlesenIch darf nicht sehr lange in einem Stück diktieren

Jenny wäre es lieber, wenn sie das Gut bey Schaffhausen bekämen

(…) Ich bitte, nimm Dich doch in acht und laß dich auf keine Gespräche ein, die Dich aufregen und ärgern, denn ich meine immer, die Geschichte mit dem Erzbischof ist Dir so in den Magen gefahren. Glaub nur, wir ärgern uns auch genug darüber, aber jetzt, wo das Recht auf unsrer Seite immer offner hervortritt und selbst protestantische Zeitungen dies anerkennen, können wir schon ruhiger erwarten, was der liebe Gott verhängt. Die bösen Mäuler sind wenigstens überall gestopft. Ich wünschte sehnlich, jetzt bey Dir zu sein, aber schreiben geht nicht, die Spionerie hat einen Grad erreicht, worüber ich als Märchen lachen würde, wenn nicht bereits die auffallendsten Beispiele vorgekommen wären. Wenn die Regierung wüßte, wie sehr der münsterische Adel dieWeiterlesenJenny wäre es lieber, wenn sie das Gut bey Schaffhausen bekämen

Eine Stelle an einer Bibliothek wäre das Wahre für ihn

(…) Nun zu dem, was Du über Schücking schreibst. Ich habe ihm die mögliche Aussicht auf jene Beschäftigung, die der liebe Laßberg so freundlich für ihn ausgesonnen, mitgeteilt, und er hat mir geantwortet, „er verstehe das Provenzalische allerdings und habe diesen Zweig der mittelalterlichen Literatur mit Liebe studiert, soviel er davon in Händen bekommen können, doch hätten ihm nie vorzüglich seltne Sachen und Manuskripte zu Gebote gestanden, und so könne er sich wohl für einen ausgeben, der zum Übersetzen et. cet. zu gebrauchen wäre, ob er aber zum eigentlichen Forschen Gelehrsamkeit und vor allem die zum Vergleichen und Schließen hinlängliche Belesenheit des in diesem Zweig vorhandenen besitze, daran zweifle er. Doch habe er sich allerdings in die Sprache sowohl wieWeiterlesenEine Stelle an einer Bibliothek wäre das Wahre für ihn

Copyright © 2025 Nach 100 Jahren. All Rights Reserved. |  by John Doe
Nach 100 Jahren
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.