(…) Ich lege erst in diesem Moment das beykommende Paket aus der Hand, und die Finger zittern mir noch vom angestrengten Schreiben. Zudem erwarten wir jeden Augenblick unseren weiblichen Spitzbuben, die Madame Bücker, welche dieses zur Post bringen soll. O Himmel, ich habe keinen Gedanken mehr im Kopfe, so habe ich mich zuschanden geschrieben. Laßberg wird sagen, die Hälfte oder das Drittel sei genug gewesen, aber ich wollte meinem unbekannten Gönner in spe, dem Herrn Doktor Schwab, eine Auswahl lassen. Bitte Deinen guten Laßberg doch, daß er sich der Sache annimmt, ich bin noch nicht im reinen mit mir, wegen der alten und neuen Orthographie, und habe sie hier schändlich durcheinandergeworfen, in vielen Worten das h bald ausgelassen, bald gebraucht, ebenso mit den großen Anfangsbuchstaben bey manchen zweifelhaften Gelegenheiten. Wäre ich nicht so übereilig gewesen, so hätte ich mich doch zu irgendeiner Regel gehalten.
Die Interpunction hingegen hätte ich nicht besser machen können, weil ich nichts davon verstehe, z.B. niemals weder: noch; brauche weil ich ihren Gebrauch nicht kenne. Ich hoffe, der gute Laßberg ist so freundlich und hilft auch hierin etwas nach, oder der Doktor Schwab thut es, denn so gedruckt werden kann es nicht, und wenn sich, wie mir Laßberg Hoffnung machte, ein Verleger für das Ganze finden sollte, muß ich erst noch irgendeinen Professor, sive Magisterken, da hinterher kriegen. Wenn Ihr in Eppishausen angekommen, erfahre ich wohl, welches Schicksal die bekommenden Blätter gehabt. (…)
… ich soll dich von meinem guten Laßberg aufs herzlichste grüßen, er will die Interpunktionen machen, ehe wir zum H[errn] Schwab kommen, und ich bin gewiss, dass er sich deiner Angelegenheit tätig annehmen wird, ich bin ja auch dabei, und so kannst du, liebe Nette, ohne Sorgen sein, denn ich denke mir, dass du das, was dir vielleicht deine Schreibereien eintragen, doch nur zu Reisen in die Schweiz anwenden werdest.
8. November 1834