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Verschweigen Sie mir nichts von dem was Ihnen daran mißfällt

Wenn Sie sähen, wie ich mich in diesem Augenblicke schäme, und noch mehr betrübe, so würden Sie, mein lieber gütiger Sprickmann, gewiß allen Unwillen aus ihrem engelgutem treuem Herzen verbannen, so reichlich ich ihn auch verdient hätte, ich sitze schon länger als eine Stunde am Schreibtische, aber immer muß ich wieder ihren letzten theuren Brief zur Hand nehmen, und kann mich gar nicht satt daran lesen, und je länger ich lese, und je klarer mir ihre Freundschaft und Nachsicht und… Weiterlesen »

Diese fast fieberhafte Unruhe  

(…) Es geht jetzt in Münster ein, wie man sagt, sehr hübsches Gedicht auf den westfälischen Frauenverein herum, wovon man mich mit aller Gewalt zur Verfasserin machen will; ich muß mich überall mit Händen und Füßen gegen dies ungerechte Gut verteidigen und werde es zu bekommen suchen, weil doch meine Eitelkeit ein wenig dabey interessiert ist zu sehen, wessen Geistes Kind es sei. Einige legen es auch der Madame Schücking, Ihrer Cousine, zu; sollte dies so sein, so interessiert es… Weiterlesen »

Münster war nie so glänzend wie jetzt

(…) Ich bin vor einigen Tagen auf einige Tage in Münster gewesen, um die berühmte mimische Künstlerin Madame Händel-Schütz zu sehen, die sich jetzt dort aufhält, und auch wohl einige Zeit bleiben wird (sollte Sie dies wundern, so müssen Sie wissen, daß Münster wohl noch nie so glänzend gewesen wie jetzt, da alle möglichen Zivil- und Militärbüros der neuen Provinzen, und also auch die Familien der Beamten derselben, nebst einem Teil des paderbörnischen, sauerländischen und… Weiterlesen »

Äußere Anlässe zum Erwachen

Das Trauerspiel “Die Schuld“ von Adolph Müllner wird 1813 erstaufgeführt und erscheint 1816 erstmals gedruckt. Bayerische Staatsbibliothek (…) Ausnehmend gut ist bey der Auswahl der Bücher unser Geschmack getroffen, denn wir lassen uns beiderseits darauf totschlagen, daß wir das Schönste bekommen haben (nämlich jede von uns will das Schönere bekommen haben), und wirklich finde ich „Die Schuld“ so vortrefflich, habe sie so oft gelesen und daran gedacht, daß ich sie zur Not… Weiterlesen »

Keine Kunde aus Wien

(… ) von Werner (dem Onkel nämlich) habt? Hier hören und sehen wir nichts von ihm, der junge Brenken, heißt es, würde bald zurückkommen, ich glaube sogar, er hat geschrieben, aber Onkel Werner meldet nichts davon, ob er gleich, wie mir erst in diesem Augenblick einfällt, nach Bökendorf geschrieben hat, wir haben schon gedacht, er würde den jungen B allein zurückkehren lassen, und, Gott weiß wie lange noch in Wien bleiben, das wäre doch ein rechter Strich durch unsre Rechnung, wir… Weiterlesen »

Lob von Menschen, welche nicht tadeln können

(…) Nun noch etwas von meinem Treiben und Wirken, an meinem Trauerspiele habe ich bis vor zwey Wochen noch immer fortgeschrieben, und werde auch jetzt wieder dabey anfangen, es geht etwas langsam, aber doch hoffe ich es gegen den Frühling fertig zu bekommen, ich wollte es stände sogleich auf dem Papiere wie ich es denke, denn hell und glänzend steht es vor mir, in seinem ganzen Leben, und oft fallen mir die Strophen in großer Menge bey, aber bis ich sie alle geordnet und aufgeschrieben… Weiterlesen »

Ich brauche das Geld gar nicht

Meine liebe liebe Räthin Mit der größten Angst schreibe ich diese Zeilen, und doch ist das arme Herz nicht eher ruhig, bis sie geschrieben sind, Einige Äußerungen, die ihnen gestern unwillkührlich entfuhren bestärkten mich in der Meinung, o Gott werden sie doch nicht böse, daß es ihnen wohl zuweilen an manchen fehlen möchte, und da ward mir so bange, und ich hatte keine Ruh, bis ich mich es zu wagen entschloß, ihnen das wenige, was in meinen Kräften steht, anzubieten, sie… Weiterlesen »

Liebe Grosmama!

Ich hoffe dich bey dem Schreiben, und der Ankunft dieses Briefes in eben der Gesundheit zu treffen, die wir jetzt genießen, wir haben dieses Jahr recht was schönes auf Nikolaus bekommen, Jenny hat einen Ring, einen seidenen Geldbeutel, ein Paar Handschuh, und viel Eßwerck bekommen. Ich habe dasselbe erhalten. Werner, und Fente haben Jacke und Hose, auch viel Eßwerk bekommen, lebe wohl, wir alle küssen dir in Gedanken die Hände. Ich verbleibe deine dich liebende Enkelinn, Nette. bald… Weiterlesen »

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