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Nach 100 Jahren

möchte ich gelesen werden …

Wollte Gott, ich sähe so edel aus wie das Bild!

(…) Mein Konterfei ist und bleibt Dein eigen, mein lieb Herz, nur hängt die gute Elise so sehr daran, daß sie es nicht unkopiert abgeben will, und kann doch in diesem Augenblicke keinen Maler herbeyhexen. Die Wenning verändert sehr unter dem Kopieren und ist teuer dazu; es kann aber nicht fehlen, daß bald irgend ein vazierendes[1]vazierend: dienstfrei sein, Vakanzen haben. Genie einrückt, und dann, lieber Levin, wissen Sie selbst wohl, daß mich darnach verlangt, mich, wenigstens gemalt, mal wieder recht freundlich von Ihnen ansehn zu lassen; es ist mir ganz betrübt, wenn ich denke, Sie könnten vergessen, wie Ihr Mütterchen aussieht. Neulich traf ich bey der Rüdiger den neuen französischen Lion, M. Cherouit; das Bild wurde umher gezeigt, und MonsieurWeiterlesenWollte Gott, ich sähe so edel aus wie das Bild!

Wir haben unser Korn glücklich eingekriegt

(…) Ja, alte Mama, mir geht es nicht besser, ich mag nur nicht davon sprechen, weil es mir dann zu arg wird. Du weißt selbst, wenn ich auch zuweilen nichtsnützig bin, wenn Du da bist, so kann ich doch gar nicht ohne Dich sein. Ich setze mich drüber weg, so gut es geht, da es nun doch mal nicht anders ist, und denke jeden Sonntag: „Nun bin ich wieder eine Woche näher am Mai, aber es wird mir oft recht schwer. Deine Blumen besorge ich gut und will sie nachher Mariechen auf die Seele binden. Wir haben unser Korn alle glücklich eingekriegt und auch den Weizen noch vor der Regenzeit in die Erde, sonst sind hier viele Leute, die damitWeiterlesenWir haben unser Korn glücklich eingekriegt

Geschichten für Ludowine

(Entwurf) Es war mal eine alte Hexe, die hatte eine junge Dienstmagd, der wollte sie auch gern das Hexen beybringen, damit sie ihr könnte zuweilen behülflich sein, weil aber das Mädchen so fromm und unschuldig war, scheute sie sich vor ihr, und konnte nimmer zu dem Anträge kommen, Einst bekam die Hexe Besuch von ihrer Schwester, so auch eine Hexe aber viel frecher war, der klagte sie ihre Scheu wegen des Mädchens, die Schwester aber verlachte sie, und sagte, sie möge ihr die Magd nur einmahl recht früh schicken, sie wolle schon damit fertig werden, Am andern Morgen, wie es noch finster ist, weckt die Hexe die Magd, sie solle aufstehn, und zu ihrer Schwester gehn Milch holen, die IhrigeWeiterlesenGeschichten für Ludowine

Warten auf das Honorar

(…) Erst gestern abend hier angekommen, und mit einem Kopfweh, von dem mir die Augen überlaufen, schreibe ich Ihnen doch schon heute, um die Realisierung des Wechsels nicht aufzuhalten, da die Bestätigung meines Meersburger Kaufs noch immer sich verzögert, und es deshalb möglich wäre, daß das Geld noch grade recht zum Zahlungstermine käme, was mir sehr angenehm wäre, weil sonst Laßberg für mich eintreten muß. Beeilen Sie deshalb, ich bitte, die Auszahlung und Absendung möglichst; Jenny wünscht dieses auch. Leider sehe ich eben, daß ich bey Endossierung[1]indossieren: gegenzeichnen des Wechsels statt „Rüschhaus bey Münster“ bloß „Rüschhaus“ geschrieben habe; ich hoffe, das bringt doch keine Schwierigkeiten? Jedenfalls ist’s nicht mehr zu ändern. (…) PS. Wenn meine Gedichte sollen rezensiert werden, soWeiterlesenWarten auf das Honorar

Ein gewißer Levin

(…) Schlüters waren hier, und Junkmann auch. Es geht ihnen wohl. Sie wollen durchaus, ich solle den Barry in Münster bey Hüffer herausgeben. Ich habe wenig Lust dazu. Hast Du jemals gewußt, daß Hüffer, derselbe demagogische Hüffer, seines Zeichens ein Buchhändler [ist]. Ich habe gedacht, er wäre Regierungsrat oder so etwas, aber er hat die Aschendorffsche Buchhandlung. (…) Es ist jetzt ein Sohn der Katharine Busch in Münster, Du weißt wohl, derselbe Levin, der früher bey Specht war. Er ist in einer übelen Lage. Sein Vater, der immer ein mauvais sujet war und, wie die Jungblut uns wohl sagte, bloß seiner Frau zuliebe noch nicht abgesetzt war, ist es jetzt wirklich und auf dem Punkte, nach Amerika zu gehn. LevinWeiterlesenEin gewißer Levin

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