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Nach 100 Jahren

möchte ich gelesen werden …

Ich glaube auch nie eine Freundin so, ohne Schwärmerei, herzlich und wie mein eignes Blut geliebt zu haben

(…) Ich habe die ganze Zeit bey Elisen logiert (…) Wir haben eine sehr liebe Zeit zusammen verlebt; Tante Ittchen war noch nicht da, und ich kroch derweil in ihr Bette, vor das sich Elise dann jeden Abend setzte, wo uns unter Ernst und Lachen oft die Mitternacht über den Hals kam, ehe wir es dachten; ich denke recht bald wieder hin zu gehen; es sollte mich wundern, wenn einem gewißen kleinen Pferdchen die Ohren nicht fleißig geklungen hätten, besonders, obwohl wider Verdienst, das rechte. (…) Jawohl ist sie [Elise] seelengut; ich weiß sonst niemanden, der so durch und durch gut und mild wäre, außer etwa Schlüter, und ich glaube auch nie eine Freundin so, ohne Schwärmerei, herzlich und wieWeiterlesenIch glaube auch nie eine Freundin so, ohne Schwärmerei, herzlich und wie mein eignes Blut geliebt zu haben

Pläne fürs Alter

(…) In meinem Weinberge hat es heuer wenige und essigsaure Trauben gegeben. Alles verregnet! Doch elf Ohm Wein gemacht, gleich von der Kelter den Ohm zu 17 Gulden verkauft und somit, nach Abzug aller Kosten des Jahres, doch noch gegen sechzig Taler reinen Überschuß. Immerhin noch ein schöner Zins von 400 RT.! Und zwar in einem völligen Mißjahr. Ein gutes oder nur leidliches habe ich noch nicht gehabt. Das vorige war bekanntlich auch sehr schlecht, aber doch besser und hat mir 95 RT. reinen Ertrag gebracht. Wenn das am dürren Holze geschieht, so sind mir wirklich einige sanguinische Hoffnungen auf das grüne wohl zu verzeihen. Zwar habe ich eigentlich nichts davon, da ich, etwas voreilig generös, mich sogleich aller VorteileWeiterlesenPläne fürs Alter

Zahnweh heute, Zahnweh morgen, Zahnweh alle Tage

Mama will schon in zwey Stunden abreisen, und ich habe noch nicht zum Schreiben kommen können, liebe Jenny, da ich an Herrn Eckel und Onkel Fritz habe schreiben müssen, mein Trost ist nur, daß Dir Mama Alles erzählen wird – ich habe Zahnweh heute, Zahnweh morgen, undZahnweh alle Tage, es ist unausstehlich! – glaub mir es nur, liebe Jenny, ich habe nicht schreiben können– denk Dir nur! 4 Monate ohne Aufhören Zahnweh und Gesichtsschmerzen! ich kann Dir sagen daß es mir so schwer, ja fast unmöglich war zu schreiben, daß ich mich, trotz allem Elend, nie zu den Briefen an Böninghausen entschließen konnte, weil das Bücken des Kopfs mir, schon in den ersten Minuten, die Schmerzen so vermehrte, daß ichWeiterlesenZahnweh heute, Zahnweh morgen, Zahnweh alle Tage

Schlichtungsversuch im Familienstreit

(…) Onkel Karl war eben bey mir und erzählte mir von einem Verstoße zwischen Dir und Bökendorf, um sechs Schock Bohnenstangen. Er setzte mir auseinander, daß sechsunddreißig Schock derselben, aus den gemeinschaftlichen Forsten zum gemeinschaftlichen Gebrauche gehauen und, nur damit sie nicht gestohlen würden, sämtlich in Vörden aufbewahrt worden, und jetzt Bökendorf einen kleinen Teil derselben nötig bedurft, Du aber den Wagen leer zurückgeschickt hättest. Ich weiß nicht, was Du, lieber Guido, vielleicht dagegen zu antworten haben magst, ob Du diesen unbedeutenden Artikel vielleicht als geschenkt, gekauft et cet. völlig meinst in Anspruch nehmen zu können. Aber ich bitte Dich, um der Liebe willen, die ich immer zu Dirund alle den Deinigen getragen habe, wirf nicht eine so unbedeutende KleinigkeitWeiterlesenSchlichtungsversuch im Familienstreit

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