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Nach 100 Jahren

möchte ich gelesen werden …

Meine gegenwärtige Stellung ist sehr gut

(…) Zu etwas anderem, hiervor graut mir. Was ich dem „Janus“ schicke? Wahrscheinlich nichts. Huber hat seit meiner Antwort durch Male H[assenpflug] nichts von sich hören lassen, außer einer kurzen, aber glänzenden Rezension meiner Gedichte im „Janus“, die mein Onkel August, da sie spät nach Herausgabe derselben, gleichsam hors de saison kömmt, zwar als einen Beweis nimmt, daß auf meine Mitarbeiterschaft rechne; sowie auch der Professor Stahl in Berlin sich höchlich verwundert zeigte (in einem Briefe an Male), daß ich noch keine Antwort erhalten, da Huber auf der Stelle habe schreiben wollen. Indessen heutzutage gehn selten Briefe verloren. Ich denke, meine Bedingungen sind ihm zu hart gewesen. Nicht Geldbedingungen, darin habe ich seine Vorschläge erwartet; aber hinsichtlich der geforderten TendenzWeiterlesenMeine gegenwärtige Stellung ist sehr gut

Die geistlichen Lieder dürfen erst nach meinen Tode öffentlich erscheinen

(…) Schücking ist auch noch unversorgt und strengt sich übermäßig an, um zugleich seinen Erwerbszweigen (Sprachunterricht und literarische Arbeiten) und den nötigen Studien für sein ferneres Fortkommen genugzutun. Er sieht elend aus, klagt aber nicht. Sein Verhältnis zur Bornstedt hat übrigens nicht die von Ihnen befürchtete Richtung genommen, vielmehr ist die Rosenfarbe daran immer mehr verblichen und jetzt ein so trocknes freundschaftliches Verhältnis daraus geworden, als man es zu beider Besten nur wünschen kann. (…) Von meinem hiesigen Leben kann ich Ihnen wenig sagen, Sie sehen einen Tag, damit haben Sie alle gesehn. Ich schreibe, lese, was mir die Güte meiner Freunde zukommen läßt, stricke ein klein, klein wenig (abends) und bin zur Abwechslung mitunter unwohl. Geschrieben habe ich eineWeiterlesenDie geistlichen Lieder dürfen erst nach meinen Tode öffentlich erscheinen

Ich könnte es nicht überleben, sie zu verlieren

(…) Mit Werner habe ich wegen der Zinsen gesprochen, und er will dir das Geld schicken, sobald er nur irgend kann, es liegt ihm selbst schwer auf dem Herzen, und du kannst nur sicher auf den ersten Holzverkauf oder dergleichen rechnen. Ich will ihn dann auch sicher noch daran erinnern. (…) Was die Familienpräbende anbelangt, die Mama stiften wollte, so hat sie diesen Plan völlig aufgegeben, da sie sich nicht entschließen kann, künftigen Nachkommen, die sie nicht kennt, zuliebe einen von denen auszuschließen, die sie kennt und besorgt dafür ist, sie hat von selbst mit mir darüber gesprochen, und so wird wohl alles werden, wie ich Dir im vorletzten Brief schrieb, obwohl sie nicht Lust hat, etwas Schriftliches darüber zuWeiterlesenIch könnte es nicht überleben, sie zu verlieren

Ich habe es ja gar nicht eingeschickt!?

(…) Jenny schreibt: „Dein Gedicht auf unser Glaserhäuschen, was im ,Morgenblatt‘ steht, macht hier viel Sensation et cet.“ Wie ist das? Ich habe es ja gar nicht eingeschickt? L[evin] war anfangs sehr dafür, nachdem er aber seinen Namen in „Eugen“ verändern mußte, dagegen. Sie halten ja das „Morgenblatt“, es wird dort wohl „die Schenke am Berge“ heißen. L[evin], der eine Abschrift besaß, muß es jetzt eingeschickt haben – um das Honorar zu vermehren? Das will ich doch nicht glauben! Vielleicht hat er dem „Morgenblatt“ Beiträge versprochen, zu denen ihm Zeit und Lust gefehlt, und faute de mieux ihm vorläufig halt den Mund stopfen wollen. Ich habe übrigens hier, außer dem Ihrigen, noch keinen Brief erhalten. Liebes Herz, wünschen Sie, derWeiterlesenIch habe es ja gar nicht eingeschickt!?

Potente Grundbesitzerin!

Diesmal nur einige Zeilen in fliegender Eil, denn Dein Geld, was soeben angekommen ist, muß sogleich wieder fort, um in Tresorscheine umgesetzt zu werden und dann das ganze Paket gleich in Münster zur Post, weil Euer einfältiger Bürgermeister auf beiden Scheinen den Stempel (oder Siegel) vergessen hat, so daß sie bey der Kasse in dieser Gestalt gar nicht können als gültig angesehn und den Quittungen beygelegt werden. Nur aus besonderer Gefälligkeit hat man das Geld darauf ausgezahlt, dringt aber nun auf augenblickliche Besserung des Fehlers. Schick also die beiden Papiere möglichst bald zurück! … Daß ich soviel Glück mit meinem Rebberg habe, ist prächtig, und die Akquisition des Gartens gefällt mir ebenfalls sehr; ich fange jetzt an, eine ordentliche undWeiterlesenPotente Grundbesitzerin!

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