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Peinliche Lage

(…) Ich erhielt gestern einen mir peinlichen Brief von Gottfried Kinkel aus Bonn, er beabsichtigt den so oft fehlgeschlagenen Versuch eines „rheinischen Jahrbuchs“ wieder aufzunehmen, und bittet mich, Westphalen darin vertreten zu helfen, beruft sich auf unser beiderseitiges nahes Freundschaftsverhältnis zu Junkmann, übergeht gänzlich, daß ich seine protestantisch gewordene Frau (die Johanna Mockel) früher sehr genau gekannt habe, und zeigt eben hierdurch, für wie aufgebracht er mich… Weiterlesen »

Ich fürchte, daß Junkmann auch zu denen gehören wird, die ich wünschen muß, nicht so genau gekannt zu haben

(…) Junkmann soll in Bonn sehr vergnügt sein. Er hat mir kürzlich geschrieben, und ich zögere mit der Antwort, um es weniger auffallend zu machen, wenn ich auf keinen seiner Briefpunkte eingehe. Ich fürchte, er kömmt oder ist bereits in schlechten Händen, ich meine Denen der Demagogen, der eine Redakceur der „Cölner Zeitung“, Brüggemann (ein berüchtigter Demagog, unter dem das Blatt bereits eine sehr böse Richtung soll genommen haben) ist sein intimster Freund, und in seinem Briefe… Weiterlesen »

Schücking scheint Heimweh zu haben

(…) Von Schücking habe ich kürzlich Briefe, er wohnt jetzt in Cöln, redigiert das Feuilleton der Cölner Zeitung und das Rheinische Jahrbuch und bekömmt für ersteres vom DuMont Schauberg 1000 Reichstaler, für letzteres auch einige hundert Taler Gehalt. Seine Aufsätze werden ihm extra sehr gut bezahlt, so daß er sich (ausgenommen, daß der Name Cotta brillanter klingt als DuMont) eigentlich jetzt reichlich so gut steht als in Augsburg; doch ist seine Frau sehr ungern von dort, wo ein… Weiterlesen »

Potente Grundbesitzerin!

Diesmal nur einige Zeilen in fliegender Eil, denn Dein Geld, was soeben angekommen ist, muß sogleich wieder fort, um in Tresorscheine umgesetzt zu werden und dann das ganze Paket gleich in Münster zur Post, weil Euer einfältiger Bürgermeister auf beiden Scheinen den Stempel (oder Siegel) vergessen hat, so daß sie bey der Kasse in dieser Gestalt gar nicht können als gültig angesehn und den Quittungen beygelegt werden. Nur aus besonderer Gefälligkeit hat man das Geld darauf ausgezahlt,… Weiterlesen »

Ich werde gewiß nichts mehr einsenden

(…) Meinen herzlichsten Dank, liebster Bruder, für das hübsche Siegel, es war mir sehr erwünscht, eigentlich gradezu notwendig, und macht mir deshalb viel Freude. Ebenso herzlich danke ich Dir für deine Warnung hinsichtlich des Feuilletons. Ich bin ganz deiner Ansicht und werde gewiß nichts mehr einsenden, doch möchte ich gern ein eklatanten Bruch vermeiden, sowohl, um mir nicht mutwillig Feinde zu machen und ein paar Dutzend sehr scharfer satirischer Federn auf den Hals zu ziehen, die… Weiterlesen »

Sonst fühlte ich mich nicht berufen, den Osterhasen für die „Cölner Zeitung“ zu machen

(…) Sie fragen, mich ob ich noch Gedichte liegen habe? Lieb Herz, wir haben ja den ganzen vorrätigen Plunder zusammen durchgesehn, und kaum der Thabouillot würdiges darunter gefunden. Für diese habe ich nun seitdem einige neue gemacht, und vor einigen Tagen eingeschickt, und was ich für die Thabouillot tue, tue ich gewiß dreymahl so gern für Sie, wenn ich nur kann. Mein Kopf ist noch recht schwach und leer, ich will es in Hülshoff versuchen, und die Resultate, wenn sie irgend… Weiterlesen »

Ein See von Träumen

(…) Ich brüte jetzt über einem Stoff zur dritten Erzählung für unser Buch, um doch ans Werk zu kommen, bis ich der nötigen Notizen über Belgien für die zweite (als erste soll ja die „Judenbuche“ gelten) habhaft geworden bin, und dichte zwischendurch etwas für den Cölner Schlingel, falls er auf unseren Vorschlag eingehen sollte – Gott gebe es, obwohl mir die Novelle passender für ein Taschenbuch scheint, da es mitunter schwer sein möchte, sie in die nötigen Abschnitte zu teilen,… Weiterlesen »

Alles nur Wind vor der Hoftür!

(…) Nun in Eil zwei Zeilen Antwort auf Ihren Brief, der mich natürlich aufs unangenehmste überraschen mußte. Ich habe ihn gestern abend erhalten, heute früh meinen Bruder herüber bitten lassen und schicke Ihnen jetzt statt aller Auseinandersetzung in die Kopie des Briefs, den derselbe soeben beendet und an Herrn Hüffer geschickt hat; wollen Sie dieselbe gefälligst vorläufig der Cottaischen Buchhandlung mitteilen, so wird die Sache dadurch ohne weitere Weitläufigkeiten erklärt und… Weiterlesen »

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